Bodenschutz zahlt sich aus

Zu nasse Witterung bei Gülleausbringung und Saat kann eine schlechte Nährstoffversorgung, Ertragsreduktionen und steigende Bearbeitungskosten nach sich ziehen. Die gute fachlichen Praxis erfordert hier eine standort- und witterungsangepasste Bodenbearbeitung, um Verdichtungen zu begegnen. Hohe Radlasten und geringe Kontaktflächen der Reifen erhöhen das Verdichtungsrisiko. Durch Einsatz bodenschonender Bereifung, reduzierter Luftdrücke (unter 1 Bar) und Einsatz sogenannter IF- und VF-Reifen, die einen bis zu 20 beziehungsweise 40 Prozent niedrigeren Reifendruck bei gleicher Last erlauben, kann das Risiko gesenkt werden. Die Belastung des Bodens wird außerdem durch den Fahrspurenanteil und die Anzahl der Ãœberfahrten beeinflusst, so dass größere Arbeitsbreiten und kombinierte Arbeitsgänge zu bevorzugen sind.
Weitere ackerbauliche Maßnahmen sind nichtwendende Boden­bearbeitung, Streifenbearbeitung („strip till“), vielfältige Fruchtfolge, Zwischenfruchtanbau und die Zufuhr organischer Substanz zum Humuserhalt. Wichtigster Grundsatz zur Vermeidung von Bodenverdichtungen ist: Nasse Böden nicht befahren! Wenn man wartet, bis der Boden abgetrocknet ist, zahlt sich das langfristig aus.   
Sebastian Götz (LLH)