Verdächtige Partien auf Mykotoxine untersuchen lassen
Das Mykotoxinrisiko ist bei Lagergetreide, Kleinkorn, Auswuchsgetreide und ungereinigtem Getreide erhöht. Falls das Getreide vor der Einlagerung scharf gereinigt wurde, ist das Mykotoxinrisiko deutlich reduziert. Wenn vor der Einlagerung keine Reinigung erfolgen konnten, kann diese noch vor der Mühle installiert werden und muss längst nicht so schlagkräftig sein wie in der Ernte. Motto: „Besser spät den Dreck herausholen als verfüttern.“ Zearalenon hat negative Auswirkungen auf das Fruchtbarkeitsgeschehen. Typische Anzeichen sind Rötungen und Schwellungen der Scham und Gesäugeleiste. Deutlich werden diese Symptome auch bei Saugferkeln. Weitere Folgen können Eierstockzysten, mehr totgeborene und lebensschwache Ferkel sein. Zu hohe Deoxynivalenolgehalte bewirken eine geringere Futteraufnahme, was natürlich ein schlechteres Wachstum zur Folge hat.
Alle Mykotoxine wirken immunsuppressiv, das heißt, es werden weniger Abwehrstoffe gebildet und die Tiere werden schneller krank. Daher sollte man sich das Getreide jeweils genau anschauen. Wenn Abweichungen bei Form, Größe, Farbe der Körner festgestellt werden oder nach der Verfütterung Probleme im Stall auftreten, die man sich nicht erklären kann, sollte das Getreide beziehungsweise Futter auf Mykotoxine untersucht werden.
Durch den Einsatz von Propionsäure zur Getreidekonservierung kann der Mykotoxingehalt im Getreide nicht gesenkt werden. Propionsäure wirkt nur gegen Lagerpilze.