Bundes-Galloway-Schau mit Jungzüchterwettbewerb

Wettkampf anlässlich des Hochheimer Marktes 2014

Der Bundesverband Deutscher Galloway-Züchter (BDG) hat in diesem Jahr seine Jungtierschau und den Jungzüchterwettbewerb in Hessen anlässlich des traditionellen Marktes in Hochheim am Main veranstaltet. Bereits die hochklassigen Nennungen ließen einen spannenden Wettkampf unter den Galloways erwarten.

Die Aufstellung der prämierten männlichen Tiere ergab ein hervorragendes Zuchtbild.

Foto: Tamara Frank

Karl Ederle, der einen Galloway Zuchtbetrieb in Bissingen an der Teck in Baden-Württemberg bewirtschaftet, fungierte als Richter. Dr. Erhard Heinz (HMUKLV) kommentierte die Zuchtschau. Für den Jungzüchterwettbewerb wurde Vanessa Klarmann (Altenstadt) engagiert, die selbst aus einem landwirtschaftlichen Fleckviehbetrieb kommt und ihr Fachwissen weitergeben konnte.

Begonnen wurde mit den jüngsten männlichen Tieren unter einem Jahr. Gleich in der ersten Gruppe trat die Zuchtstätte Christian Huhn (Allendorf-Eder) mit drei roten Tieren gegen einen weißen Absetzer aus dem Betrieb von Steffen Kempenich (Watzelhain) an. Der älteste der drei roten Absetzer konnte den Klassensieg vor dem WGA Bullen, der der jüngste in dieser Klasse war, verbuchen.

In der ältesten Bullenklasse (19 bis 21 Monate) traten drei Konkurrenten gegeneinander an. Hier gewann „Spessart Driver Bieberer-Spessartwald“ aus der Zucht der Mützel-Geiger GbR (Biebergemünd) vor „Paolo“, einem Red Belted Galloway, aus dem Betrieb von Michael Faust (Schlangenbad). Dann folgte die Gruppe der Bullen im Alter von 13 bis 19 Monaten. „Pamir vom Bechtelsberg“, aus der Zucht von Horst Kraft (Ottrau) bestach hier durch seine absolute Korrektheit im Fundament. „Opal W13“, aus der Zucht von Arno Molter (Hof Grilseifen) bekam die b-Platzierung zugesprochen.

Im späteren Entscheid um den Tagessieg traten dann nochmals die 1a-Sieger gegeneinander an. Bei den männlichen Tieren hatte „Pamir vom Bechtelsberg“ die Nase vorn und den Reservesieg holte sich der rote Absetzer „Emil vom Ederbergland“ aus der Zucht von Christian Huhn (Allendorf-Eder).

Bewertet wurden entsprechend der verschiedenen Altersstufen. Die 22 weiblichen Galloway wurden in sechs Klassen gerichtet.

Foto: Tamara Frank

Die 22 weiblichen Galloway wurden in sechs Klassen gerichtet. Hier sah die Rangierung der beiden vorderen Plätze wie folgt aus: KL 1, 1a: Taunus-Lady vom Wispertal, Besitzer: Arno Molter (Hof Grilseifen). 1b: Irisette vom Burgwald, Besitzer: Harald Battefeld (Burgwald). KL 2, 1a: Inella-Lady vom Wispertal, Besitzer: Arno Molter (Hof Grilseifen), 1b: Kaya, Besitzer: Steffen Kempenich (Watzelhain). KL 3, 1a: Ivett vom Burgwald, Besitzer: Harald Battefeld (Burgwald). 1b: Svea vom Lindenhof (BGA), Besitzer: Manfred Möller (Weimar Lahn). KL 4, 1a: Coco, Besitzer: Andreas Würtz (Schotten). 1b: Marela vom Felde (WGA rt), Besitzer: Maik Dietrich (Bad Berleburg). KL 5, 1a: Corri vom Bechtelsberg, Besitzer: Horst Kraft (Ottrau). 1b: Isabel, Besitzer: Andreas Würtz (Schotten. KL 6, 1a: Imara vom Burgwald (rt), Besitzer: Harald Battefeld aus Burgwald. 1b: Caroly Red, Besitzer: Harald Battefeld aus Burgwald. Horst Kraft, Vorsitzender des Bundesverbandes Gallowayzüchter, hatte sich Hilfe mitgebracht: Johannes Bock (Vorsitzender der Interessengemeinschaft Gallowayzüchter Hessen) führte die Tiere vor.

Corri vom Bechtelsberg und Imara vom Burgwald siegen

Auch die sechs Siegerfärsen mussten nochmals in den Ring, damit der Preisrichter die Sieger- und Reservesiegerfärse benennen konnte. Karl Ederle vergab den Siegertitel an die vom Fundament her überragende „Corri vom Bechtelsberg“, aus dem Besitz von Horst Kraft, und die rote Färse „Imara vom Burgwald“, aus dem Besitz von Harald Battefeld, rangierte der Preisrichter auf Platz zwei.

Foto: Tamara Frank

Zwischen Schau und Siegerauswahl wurde allerdings noch eine wichtige Entscheidung im Jungzüchterwettbewerb getroffen. Hier traten acht Konkurrenten/innen gegeneinander an. Die Richterin Vanessa Klarmann (Altenstadt) ließ die Jugendlichen die Tiere vorführen, in den Stand bringen, wieder anlaufen.

Nach mehreren Runden platzierte sie Cathleen Battefeld (Wiesenfeld) mit ihrer Färse „Imara von Burgwald“ auf 1a und Philipp Schneider (Kleingladenbach) mit seiner Färse „Ireen vom Gladbachtal“ auf 1b. Anhand dieser Vorführleistung wurde den anderen Jungzüchterinnen und Jungzüchter nochmals deutlich, worauf es beim Führen und Präsentieren ankommt.

Marktbesucher wählen die „Miss Hochheim 2014“

Erstmals wurden die Zuschauer durch einen Wettbewerb mit in das Geschehen eingebunden. Die Marktbesucher durften die „Miss Hochheim 2014“ wählen. Aus den Stimmzetteln der Teilnehmer sollte der Gewinner gezogen werden. Als alles ausgezählt war, stand fest, die belted Färse „Paula“ aus dem Besitz von Markus Warning (Wiesbaden) sollte den Titel mit nach Hause nehmen. Es gab eine Schleife für „Paula“ und der Gewinn, ein Fleischgutschein im Wert von 100 Euro, ging an die Hochheimer Tafel.

Diese Schau, die bei herrlichem Novemberwetter stattfand, war zum Ende des Jahres hin nochmals ein Höhepunkt für die Galloway-Züchter und deren Freunde. Die Organisatoren der Veranstaltung, die Stadt Hochheim am Main, das Landwirtschaftsamt Bad Homburg und Arno Molter, freuten sich über den Erfolg dieser Schau.

Frank – LW 48/2014