Engagierter Berufswettbewerb

Waldeck-Frankenberg, Kassel und Schwalm-Eder

131 landwirtschaftliche Berufs- und Technikerschüler aus den Kreisen Waldeck-Frankenberg, Kassel und Schwalm-Eder nahmen in der vergangenen Woche am Berufswettbewerb in Fritzlar teil.

Die Sieger des Kreisentscheides vor der Projekthalle der Reichspräsident Friedrich-Ebert Schule in Fritzlar, von links: Dr. Jörg Bauer, Fachschule Agrarwirtschaft; David Straßer und Christian Lüniger (kniend) belegten den zweiten Platz Leistungsgruppe LII; Tim Hilgenberg und Thomas Breuer sind die Sieger in der Leistungsgruppe LII; Benjamin Beisecker (kniend) ist der Sieger Leistungsgruppe LI; Adolf Lux, Vorsitzender RBV Kurhessen sowie Helmut Ostheim und Herbert Berthold, beide von der Berufsschule.

Foto: Stefan Strube

Unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben – Nachwuchs bringt frischen Wind“ lud die Deutsche Landjugend zum diesjährigen, bundesweiten Berufswettbewerb ein. Beim Kreisentscheid in Fritzlar verglichen die jungen Landwirtschaftsschüler der Reichspräsident Friedrich Ebert Schule Homberg/Fritzlar sowie der zweijährigen Fachschule für Agrarwirtschaft Fritzlar ihr Können in verschiedenen Leistungsgruppen.

Steigende Anforderungen an berufliche Qualifikation

Eröffnet wurde der Wettbewerb von der stellvertretenden Leiterin der Berufsschule, Ute Frerking, dem Vorsitzenden des Regionalbauernverbandes Kurhessen, Adolf Lux, sowie dem Vorsitzenden der Landjugend Fritzlar, Martin Knaust, der selbst bereits am Bundesentscheid des Berufswettbewerbes teilnehmen konnte. Er verwies auf die steigende Anforderung an die beruflichen Qualifikationen. Neben der fachlichen Kompetenz würde die Fähigkeit, landwirtschaftliche Inhalte anschaulich in der Öffentlichkeit zu prä­sentieren, zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen, so Knaust.

Ehrengäste wie Winfried Becker, erster Kreistagsbeigeordnete sowie Hartmut Spogat, Bürgermeister der Stadt Fritzlar, betonten die Bedeutung der Veranstaltung, auch weil sie einen Anreiz schaffen, welcher die jungen Schüler für eine berufliche Fortbildung motiviert.

Wenn der Auszubildende auf Ausbildungsbetrieb wohnt

Der Berufswettbewerb dient aber nicht nur der fachlichen Qualifikation, sondern soll insbesondere Kooperationsbereitschaft, Kreativität und Originali­tät verstärkt fördern. Neben den Fra­gen zu allgemeinen und berufsspezifischen Wissen galt es in diesem Jahr in einer zehnminütigen Präsentation Vor- und Nachteile vorzustellen, wenn der Auszubildende auf dem Ausbildungsbetrieb wohnt.

Im praktischen Teil galt es, einen Gerätehalter aus Flachstahl zu fertigen. In der Leistungsgrup­pe der Technikerschüler, welche in Zweierteams den Wettbewerb bestritten, hieß es einen Düngerstreuer für die N-Gabe im Frühjahr vorzubereiten sowie einen Vortrag zum Thema „Tierwohl“ zu halten. Mit dem Ziel, eine Fachkraft im eigenen Betrieb einzustellen, sollte zudem eine Stellenanzeige formuliert werden.

Ergebnisse des Kreisentscheides

Beim Kreisentscheid in Fritzlar siegte Benjamin Beisecker aus Malsfeld-Sipperhausen (Lehrbetrieb: Dirk Rauthe, Wabern-Zennern) mit 94,35 von 100 zu erreichenden Punkten. Die weiteren Platzierungen wie folgt: 2. Platz: Jan Geerken, Bremen (Lehrbetrieb Volker Funke, Altmorschen); 92,1 P. 3. Platz: Andreas Hartwig, Alheim (Lehrbetrieb Michael Krutzinna, Richelsdorf ); 91,65 P. 4. Platz: Sören Schwarz, Adorf (Lehrbetrieb Elmar Möcklinghoff, Hofgeismar); 87,95 P. 5. Marcel Arndt, Rodemann (Lehrbetrieb Klaus Otto, Melsungen); 87,55 P. 6. Thorsten Eichler, Wolfhagen (Lehrbetrieb Hans-Ludwig Eichler, Wolfhagen); 86,55 P. 7. Andreas Kröschel, Jesberg (Lehrbetrieb Eckhard & Martin Köhler GbR, Zimmersrode); 86,3 P. 8. Malte Wagner, Oberelsungen (Lehrbetrieb Renke Schweinebraden, Besse); 86,1 P. In der Leistungsgruppe II (Technikerschüler) siegte das Team Thomas Breuer, Bad Wildungen-Braunau und Tim Hilgenberg, Bad Zwesten. Den zweiten Platz belegten Christian Lüniger Homberg-Welferode und David Straßer, Neuental. Als Dritter ging das Team Tom-Oliver Diegel, Feldatal/Zeilbach und Simon-Alexander Schmidt, Frielendorf/Schönborn hervor.

Unter den Blicken der Prüfer hieß es für die Teilnehmer bei einer Aufgabe einen Gerätehalter aus Flachstahl herzustellen.

Foto: Stefan Strube

Im Rahmen der Siegerehrung bekam jeder der 131 Teilnehmer neben Teilnehmerbescheinigung und Urkunde ein Präsent überreicht. Der Vorsitzende des RBV Kurhessen, Adolf Lux sowie der Leiter der Fachschule für Agrarwirtschaft, Dr. Lothar Koch, vertreten durch Dr. Jörg Bauer , dankten recht herzlich im Namen der Organisatoren allen angehenden Junglandwirtinnen und Junglandwirten für das Engagement und auch den Fördern der Veranstaltung. Ebenso den Lehrerinnen und Lehrern der Reichspräsident Friedrich Ebert Schule und der Technikerschule Fritzlar sowie den Prüfern, welche ebenso für den erfolgreichen Verlauf des Kreisentscheides des Berufswettbewerbes 2015 in Fritzlar beitrugen.

Der diesjährige Landesentscheid des Berufswettbewerbes wird vom 9. bis 10. April auf dem Eichhof in Bad Hersfeld stattfinden. Aus dem Leistungsbereich der Berufsschüler qualifizieren sich die ersten sieben. Bei den Technikerteams kommen die ersten zwei weiter.

Strube, rbv  – LW 9/2015