Gemüsebautechnik aus aller Welt

Die Verbesserungen im Gemüsebau liegen im Detail

In der Gemüsebautechnik sind die Italiener schon immer stark, schließlich kommen die Spargeln aus diesem Land und viele andere Gemüsearten, die zunehmend auch in Deutschland angebaut werden, wie Zucchini oder Rucola. Eine Halle war der Gemüsebautechnik eingeräumt. Großartige Neuheiten gab es nicht, sondern viele kleine Details, die verbessert wurden und einen näheren Blick lohnen.

Mit diesen Pflanzmaschinen, auch Revolvermaschinen genannt, von Checchi & Magli können Pflänzchen aus Trays gepflanzt werden, wobei diese zuvor in den Gestellen platziert werden.

Foto: Setzepfand

So hat die Firma Freudenberger aus Kaiserslautern eine Lücke in ihrem Angebot geschlossen mit der Herstellung eines neuen Vlieses, Lutrasil Pro 21 X, das 21 g/m2 wiegt und somit vielen Kundenwünschen entspricht, wie Ernteverfrühung, längere Haltbarkeit und maximale Durchlässigkeit für Licht und Wasser. Besonders für Erdbeeren, Kartoffeln, Blumenkohl, Rotkohl, Karotten oder Kohlrabi sind diese Vliese entwickelt worden, die aus einer Mischung von dünnen und dicken Fasern bestehen, dehnbar sind und vom Hersteller in den gewünschten Breiten geliefert werden können, gefaltet auf zwei Meterrollen in jeglicher Länge, erklärte Roswitha Bold von Freudenberger.

Netze schützen vor Hasen, Tauben und Wind

Vertrieben werden die Vliese von der Firma Hadi, die neben diesen Produkten auch Taschen, Säcke und Netze vertreibt. „Eine besonders große Nachfrage von rund 50 ha hatten wir im vergangenen Jahr aus der Pfalz nach dem Taubenschutznetz „Plus“, das recht neu auf dem Markt ist. Diese dienen nicht nur der Abwehr der Tauben oder Hasen, sondern auch einem besseren Mikroklima“, bemerkt Norbert Coenen, der Geschäftsführer von Hadi. Der Wind werde gebrochen.

Noch ein Pfälzer auf dem internationalen Markt, ist die Firma Trinkel aus Laumersheim. Diese lässt in Italien die Spezialmaschinen herstellen und vertreibt diese. Werner Trinkel ist überzeugt, dass in Zukunft noch mehr Einsparungen auf dem Lohnsektor getätigt werden müssen, wenn nun in der Politik über einen Mindestlohn verhandelt werde. „Das wird wieder einen Schub hin zu mehr Mechanisierung geben.“ Lösungen biete da seine Firma an. Zum Beispiel eine hochspezialisierte Beetfräse, die das Saatbett für Feldsalat, Babyleave oder Rucola so genau vorbereitet, dass dann auch die Ernte maschinell mit Präzisionsmaschinen, wie der Slide Valeriana erfolgen kann.

Dass auch im Gemüsebau zukünftig auf nachhaltiges Wirtschaften geachtet werden muss, das zeigt die Firma Trinkel mit dem Slide Eco 170, der ersten emmissionsfreien elektrischen Erntemaschine für Blattsalate, Spinat oder Petersilie. Diese wird mit Akku betrieben und kann 15 Stunden am Stück genutzt werden. „Wir dachten hier besonders an den Anbau im Gewächshaus oder im Tunnel“, stellt Trinkel fest. Seit den 80er Jahren auf dem Markt der Gemüsebautechnik ist die Firma Zema aus Neresheim auf der Alb. Andreas Zeyer, der Geschäftsführer, bemerkte, dass sie nun angefangen haben, ganze Maschinensysteme zu entwickeln, die die Verpackung direkt auf dem Feld ermöglichen. „In etlichen Kulturen ist es nicht notwendig zu waschen oder zu bündeln. Da kann sofort verpackt werden, zum Beispiel Miniromana, Lauch oder Salatköpfe. Das spart viel Zeit, Kosten und Platz“, weiß Zeyer, der keine Maschinen auf die Messe mitgebracht hatte, sondern über Plakate und Filme seine Firma präsentierte.

zep – LW 47/2013