Inlandsnachfrage schwächer

Ansprechende Qualität bei Zuchtviehauktion Alsfeld vom 9. Juli

Das letzte Milchquotenjahr und die für das Vorjahr erstmals für viele Betriebe zu leistende Superabgabe in nennenswerter Höhe beeinflussen derzeit die Inlandsnachfrage bundesweit erheblich. Dazu kommt die Situation, dass viele Betriebe in der Produktion bereits deutlich über dem vergleichbaren Vorjahresniveau liegen. Dennoch konnte die im Schnitt ansprechende Qualität an abgekalbten Holstein- und Fleckviehfärsen fast komplett zu ansprechenden Preisen abgesetzt werden.

Erfolgreiche Färsen auf der Zuchtviehauktion waren eine Jelto x Onward-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Gleiser, Schweinsberg, sowie eine Bronson x Reno-Tochter des Züchters Mütze, Geismar.

Foto: Grob

Probleme in der Preisfindung beziehungsweise bei der Abgabe von Geboten hatten Färsen mit Euteransagen (Eutergesundheit, Melkbarkeit), deutlichen Mängeln in der Exterieurqualität und/oder mangelnder Leistungsbereitschaft. Das Höchstpreisniveau bei den Färsen bewegte sich zwischen 1 700 bis 1 850 Euro und wurde wesentlich durch Exportankäufe für Südeuropa unterstützt. Positiv aus Käufersicht fielen Färsen aus den Holsteinzuchtbetrieben Gleiser, Schweinsberg, Ritter, Schöneberg, Hauck, Schiffelbach, Grebe, Vasbeck, Mütze, Geismar, Geisel, Niedergrenzebach, Schweinsberger/Dersch, Niederwald, Müller, Schwabendorf, und Volke/Hauck, Wetterburg, auf. Väterlicherseits waren unter anderem die Bullen Golden Way, Manatoy, Sabiner, Showline, Shout, Jelto und Elite erfolgreich durch gute Töchter vertreten. Bei den Fleckviehfärsen gefiel besonders eine schicke, leistungsbereite Wille-Tochter aus Weinhold-Mutter des Betriebes Henninghausen, Leimsfeld. Bullen: Zwei Drittel der gekörten Bullen waren von der Körkommission eingestuft in Prämienklasse I und II+, dies spricht für die in der Breite vorhandene Qualität. In dieser Kategorie war der Marktverlauf entsprechend flott. Den Spitzenpreis erzielte der Ib-Preisträger, ein typstarker Highway-Sohn aus einer langlebigen, leistungsstarken und mit „very good“ bewerteten Baxter2-Mutter des Betriebes Hellmuth, Haina, gefolgt von dem rotbunten Ia-Preisträger, ein in allen Belangen überzeugender Barna-Red-Sohn aus 90-Punkte Debonair-Mutter der Garthe/Metz GbR, Ellershausen. Die nächste Auktion in Alsfeld findet am 6. August statt ( 06631/ 78414, E-Mail: kontakt@zbh.de)

Rudi Paul, zbh – LW 29/2014