Konkurrenz belebt das Geschäft

Agritechnica: Der Traktorenmarkt wird heiß umkämpft

Die Traktorenhersteller haben auf der Agritechnica in Hannover wieder eine Innovationsfeuerwerk gezündet. Quasi in allen Leistungssegmenten wurden neue Baureihen vorgestellt, wobei sich die Hochtechnisierung der Oberklasse immer mehr auch in den kleineren Maschinen wiederfindet. Die Messe zeigte aber auch, dass nicht nur die renomierten Marken um Marktanteile kämpfen, auch bisher weniger bekannte Hersteller aus aller Welt drängen auf den lukrativen deutschen und europäischen Markt.

Ein Beispiel von vielen: der chinesische Hersteller Dong Feng.

Foto: Mohr

Obwohl die Agritechnica diesmal alle Hallen des Messegeländes in Hannover belegt hatte, drängten sich wieder große Menschenmengen zwischen den Austellungsständen. Vor allem in den Hallen 3 bis 9, die von den Traktorenherstellern belegt waren, war zeitweise kaum ein Durchkommen.

Deutz-Fahr stößt in neue Leistungsklasse vor

Deutz-Fahr hat mit der 11er Baureihe die bisher stärksten Traktoren des Hauses in Hannover vorgestellt, die neben einem stufenlosen TTV-Getriebe auch bis zu 440 Pferdestärken bietet. „Neben der Leistung haben wir aber auch das Design nicht vernachlässigt: In Zusammenarbeit mit Giugiaro Design entstand ein einzigartiger Look, wobei der Fahrer im Mittelpunkt ergonomischer Studien stand“, so Martin Grob, Leiter Werbung und Kommunikation.

Für das Hochleistungskonzept hat man beim Motor erstmals mit MTU zusammengearbeitet. Die 12,8-Liter Maschine 6R1300 im 440-PS-Model weist bei einer Motordrehzahl von 1900 U/min ein Drehmoment von 1800 Nm auf und kombiniere so eine hohe Zugkraft mit niedrigstem Verbrauch. Zusammen mit dem TTV-Getriebe (ZF-Terramatic) erhalte man wirtschaftliche Leistungen im Betrieb auf der Straße und im Feld.

Trotz ihrer Größe verfügten alle Modelle dieser neuen Baureihe über einen besonders kleinen Wendekreis, und das mit 650/65-R-38-Reifen. Außerdem kann die Serie 11 dank der Nutzung des neuen Michelin AxioBib RCI 50 mit Reifen bis zu IF900/65R46 ausgestattet werden, um Arbeiten unter hohen Zugbelastungen optimal auszuführen und Bodenverdichtungen stark zu verringern.

Das Unternehmen gab außerdem bekannt, im kommenden Jahr mit dem Bau eines neuen Traktorenwerkes am Standort Lauingen zu beginnen.

KB – LW 47/2013