Kreiserntedankfest in Kassel

Landwirte fordern mehr Wertschätzung ihrer Arbeit

Im Rahmen des Kreiserntedankfestes Kassel blickten die Landwirte relativ zufrieden auf das Erntejahr 2014 zurück. Trotzdem „lässt es der liebe Gott auch regnen“, so der Vorsitzende Erich Schaumburg. Dies erschwerte die Getreideernte in diesem Jahr enorm.

Von links: Franziska Wollandt, Mitarbeiterin KBV Kassel, Dekan Dr. Gernot Gerlach, Vorsitzender KBV Kassel Erich Schaumburg, Geschäftsführer KBV Kassel Reinhard Schulte-Ebbert, und Vorsitzende Bezirkslandfrauenverein Wolfhagen Elfriede Münz.

Foto: Tanja Temme

Aufgrund der feuchten Witterung, sahen sich die Anwohner in den Dörfern in diesem Jahr oft mit verschmutzten Straßen konfrontiert. „Wir wünschen uns mehr Verständnis für unsere Arbeit, die Ernte muss eingebracht werden, auch bei schlechten Bedingungen“, erklärte Schaumburg vor den rund 400 Gästen weiter. Die Lebensmittel grundsätzlich wieder mehr wertschätzen, das war die Kernbotschaft des Gottesdienstes im Rahmen des Kreiserntedankfestes, das dieses Jahr in Naumburg stattfand.

Projekttage zum Thema Lebensmittelerzeugung

Im Voraus zu diesem Fest hatten Kindergärten und Schulen im Rahmen der Schöpfungstage, die von der evangelischen Kirche und dem Kreisbauernverband organisiert wurden, landwirtschaftliche Betriebe und Bäckereien besucht. Während dieser Projekttage setzten die Kinder sich mit der Produktion von Lebensmitteln auseinander. Im Anschluss erstellten sie Plakate und Bilder, auf denen sie das erlebte festhielten. Basierend auf den Schöpfungstagen war auch der ökumenische Gottesdienst aufgebaut, gestaltet von Pfarrerin Pille Heckmann-Talvar und Gemeindereferent Alexander von Rüden. Kindergartenkinder aus Naumburg und die Theatergruppe der evangelischen Kirchengemeinde in Naumburg gestalteten den Gottesdienst aktiv mit. Dekan Dr. Gernot Gerlach hielt die Predigt. Er rief den anwesenden Besuchern den Wert des Bodens in Erinnerung. „Was alles im Boden steckt, ist gar nicht zu fassen“, so Gerlach. Seit Jahrhunderten wirtschaften Menschen auf dem Boden, und er gebe immer noch hochwertige Lebensmittel zurück. Dies ist nicht zuletzt der Wirtschaftsweise der Landwirte zu verdanken.

Naumburger Landfrauen beteiligten sich

Umrahmt wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor Naum­burg und dem Bezirkslandfrauenchor. Im Anschluss an den Gottesdienst saßen die Besucher beim Mittagessen und bei Kaffee gesellig zusammen. Die Landfrauen der Ortsvereine Naumburg verkauften selbstgebackene Torten und Kuchen.

Franziska Wollandt, KBV Kassel  – LW 44/2014