Markttelegramm KW 30

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Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Trotz Rückgang der Stückzahlen bleibt das Erzeugerangebot am regionalen Schlachtrindermarkt zu umfangreich für den gedrosselten Bedarf der Vermarkter. Insbesondere in der Zerlegung haben sich erhebliche Überhänge aufgebaut, in der laufenden Woche stehen daher vor allem Schlachtkühe und Zerlegefärsen unter Preisdruck. Jungbullen und Metzgerfärsen bestenfalls knapp behauptend.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt bleibt es beim ausgeglichenen Kräfteverhältnis. Einem nicht zu üppigen Angebot steht eine passende Nachfrage gegenüber. Schlachtbetriebe fahren unterhalb ihrer bereits abgestockten Kapazitäten. An der Schweinebörse wurden zuletzt 2,61 Euro Durchschnittspreis erzielt.
Ferkel Am Ferkelmarkt ist die Lage unverändert ausgeglichen. Das Angebot ist nicht zu üppig und kann problemlos am Markt platziert werden. Die Seitwärtsbewegung der Schweinepreise wirkt ebenfalls stabilisierend auf den Ferkelmarkt.
Nutzkälber Die verhaltene Nachfrage am Kälbermarkt setzt die Preise weiterhin unter Druck. Holstein-Kälber wie Mastkreuzungen können sich nur schwach behaupten, vor allem leichtere Tiere werden mit Abschlägen gehandelt. Die Fortsetzung der saisonalen Schwäche wird erwartet.
Eier/Geflügel Am Eiermarkt zeichnet sich bundesweit eine erste Bodenbildung der saisonalen Preiskorrektur ab. Die Verbrauchernachfrage auf Ladenstufe hat sich wieder stabilisiert und der Angebotsdruck in den entsprechenden Produktionsbereichen flacht spürbar ab. Regional muss bei Verkaufsverhandlungen im LEH jedoch noch weiter mit Preisdruck auf gehobener Basis gerechnet werden. Der Geflügelmarkt stagniert fortgesetzt, Grillartikel bleiben im Fokus der Verbraucher. Im Verlauf der Ferienzeit wird kaum mit nennenswerten Nachfrageimpulsen gerechnet.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Während die Ernte auf den frühen Standorten schon weitgehend abgeschlossen ist, stehen in den Höhenlagen noch bis zu 40 % der Bestände auf dem Halm. Erträge und Qualitäten werden fortgesetzt als sehr heterogen bewertet. Weizen kann bei teils schwachen Korngewichten und Proteinwerten oft keine Backqualitäten erreichen. Die Rapsernte steht landesweit kurz vor Abschluss, Erträge und Ölgehalte liegen meist unter den Vorjahreswerten. Bei der Sommergerste werden hohe Anteile nicht braufähiger Partien befürchtet, die Preise haben sich zuletzt deutlich befestigt.
Futtermittel Der Markt für Ölschrote tendiert uneinheitlich, während Rapsschrot zuletzt schwächer bewertet wurde, ziehen die Kurse für Sojaschrot an. Der Preisrückgang für Mischfutter ist bei stabileren Getreidenotierungen gestoppt. Der Handel bleibt während der Ernte weiter vernachlässigt.
Kartoffeln Am regionalen Kartoffelmarkt ist die Nachfrage durch Ferienzeit und Sommerwetter gebremst. Die Erzeugerpreise sinken langsamer als in den Vorjahren, aufgrund der schwachen Ernte besteht kaum Angebotsdruck. Auch Importware ist nur noch vereinzelt am Markt. Frühe Sorten sind bereits zu hohen Anteilen geräumt worden, Folgesorten werden bereits angefragt. Regional ist Zwiewuchs ein Thema. Für die Haupternte werden dringend Niederschläge benötigt.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 30/2023