Raps-Checkliste Oktober

Die Vegetation nähert sich langsam dem Ende. Daher sollten die Bestände jetzt noch einmal kontrolliert werden, um noch letzte Maßnahmen durchzuführen. Der Raps präsentiert sich breit gefächert von üppig bis hin zu verzettelt aufgelaufen. Welche Kontrollen stehen nun an?
Beurteilung Wachstumsregler/Fungizid:  Die feucht-warme Witterung sorgte für gute Phoma-Infektionsbedingungen. Es sollte daher für alle Bestände noch eine fungizide Maßnahme eingeplant werden, sofern nicht innerhalb der letzten 14 Tage bereits gegen Phoma behandelt wurde.
Schädlingsdruck beurteilen: Der Befall mit Kohlfliege, Blattwespe und Erdfloh muss schlagspezifisch beurteilt werden, denn selbst in Regionen mit starkem Befall gibt es auch deutlich gesündere Schläge. Eine genaue Kontrolle auch innerhalb des Schlags ist daher wichtig.
Düngung vor Winter erforderlich? Weit entwickelte Bestände beginnen teilweise auf N-Mangel zu zeichnen. Hier sollte noch bis Ende Oktober (Beginn Sperrfrist) eine kleine N-Gabe von 20 bis 40 kg N/ha fallen. Das erhöht die Flexibilität beim Termin der ersten N-Düngung im Frühjahr und kann voll auf deren Höhe angerechnet werden. Dabei darf die Winterhärte nicht gefährdet werden. Daher sollten amid- oder ammoniumhaltige Düngerformen gewählt werden.
Falls noch nicht geschehen, sollte noch die Mikronährstoffversorgung (ca. 200 g Bor) sichergestellt werden. Auf leichten, auswaschungsgefährdeten Böden kann die Mg- und S-Versorgung durch etwas Bittersalz verbessert werden.
Unkrautbekämpfung: Zur Unkraut- und Ungrasbekämpfung während der „Vegetationsruhe“ können z.B. Kerb Flo oder das neu zugelassene Herbizid Milestone eingesetzt werden.  
Rapool