Futtergetreide analysieren lassen

Damit Schweine gezielt mit Futter versorgt werden können, ist eine Laboruntersuchung des Getreides auf seine wertbestimmenden Inhaltsstoffe notwendig; so können Über – und Unterversorgungen vermieden werden. Gerade dieses Jahr schwanken die Energie-, Rohfaser- und Rohproteingehalte extrem.
Allgemein kann gesagt werden, dass die Roh­proteingehalte unter denen des Vorjahres lie-
gen. Dementsprechend fallen auch die Aminosäurengehalte niedriger aus. Dies muss entsprechend mit mehr Sojaschrot, mehr Ergänzer
oder mehr Aminosäuren im Mineralfutter ausgeglichen werden.
Viel Getreide ist auch relativ feucht geerntet
und mit Propionsäure konserviert worden. Die-
se hohen Feuchtegehalte müssen gerade bei der Flüssigfütterung beachtet werden. Zu hohe
Wassermengen in der Ration verringern die Nährstoffkonzentration, was zu einer Unterversorgung führen kann, wenn die Futtermenge
nicht angepasst wird. 
Bei der Rationszusammensetzung ist darauf zu achten, dass genügend Rohfaser enthalten
ist. Denn ein bedarfsgerechter Fasergehalt des Futters hat positive Auswirkungen auf die Verdauung und kann aggressivem Verhalten vor-
beugen. Der Rohfasergehalt kann aber nur richtig eingestellt werden, wenn man die Gehalte
im Getreide kennt.
Eine Getreideprobe nach der NIRS-Methode kostet bei der LUFA knapp 30 Euro. Bei Ver-
dacht auf Mykotoxine (Zearalenon und DON) sollte man das Futter auch diesbezüglich untersuchen lassen, gerade wenn es um die Sauen- und Ferkelfütterung geht. Ein entsprechender
„ELISA-Schnelltest“ kostet ebenfalls knapp 30 Euro je Toxin.  
Thomas Fögen