Vor rund zwei Wochen starteten die Landfrauen des Ortsvereins Löhnberg damit, vorgefertigte Stoffe vom St. Vincenz Krankenhaus Limburg zu Behelfs-Mund-Nasen-Masken zu nähen. Mittlerweile beteiligen sich 40 Landfrauen an der Nähaktion aus dem gesamten Bezirksverein Weilburg. Innerhalb von zehn Tagen wurden rund 1 200 Masken genäht.
Nachdem der Kontakt zu den Löhnberger Landfrauen über die Pflegedienstleitung des Limburger Krankenhauses zustande kam, findet die Nähaktion in einem ausgeklügelten Hol- und Bringdienst statt. „Bei zwei Landfrauen als zentrale Anlaufstellen werden die von der Krankenhausschneiderei zugeschnittenen Stoffteile abgegeben und später als fertige Masken abgeholt.
37 Landfrauen nähen nach Nähanleitung
„Insgesamt drei Landfrauen sind mit der Organisation und Verteilung der Stoffe in die Ortslandfrauenvereine beschäftigt. Dort nähen 37 Landfrauen die Masken nach Nähanleitung. Sie fixieren die Falten für die Masken und bügeln sie ein, nähen die doppelt gelegten Stoffe an zwei Seiten zusammen, ziehen einen Draht ein und nähen Stoffbänder an“, erklärt Claudia Wiesenmayer, Vorsitzende des Ortslandfrauenvereins Löhnberg, den Ablauf. Eine geübte Näherin benötige für diese Arbeit rund 20 Minuten.
Da der Bedarf an den Masken sowohl im Krankenhaus als auch im privaten Umfeld steige, nähen die Landfrauen im Bezirksverein Weilburg mittlerweile auch noch Behelfs-Mund-Nasen-Masken für die Notfallbetreuung in einer Schule, für das Labor vom Weilburger Krankenhaus sowie das Personal an der Pforte, die eigenen Landfrauen in den Ortsvereinen, für Familien und Freunde.
„Für die Masken, die nicht für das Limburger Krankenhaus sind, können wir auf ausrangierte Bettwäsche aus Baumwolle zurückgreifen, die wir vor einigen Jahren von der Bundeswehr für Näh- und Bastelarbeiten im Verein geschenkt bekommen haben“, informiert Wiesenmayer. „An diese Masken nähen wir Gummikordeln oder Gummitwist statt Stoffbänder, da wir das bequemer finden“, so die engagierte Landfrau.
„Wir packen mit an!“, lautet das Motto der beteiligten Landfrauen, wohl wissend, dass die Masken aus Baumwollstoff keinen Eigenschutz bieten. Sie sollen die Verbreitung von Tröpfchen verringern und dienen dem Schutz der anderen.
SL – LW 15/2020