Die Besten der Weinbranche in Rheinhessen geben sich regelmäßig die Ehre, wenn die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz zur Prämierungsfeier einlädt. So wurden im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz die erfolgreichsten Betriebe bei der Landesweinprämierung für Wein und Sekt ausgezeichnet. Der Präsident der Landwirtschaftskammer, Ökonomierat Norbert Schindler, und Andy Becht, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, nahmen die Ehrungen vor.
Mit der Verleihung der Staatsehrenpreise endete das Prämierungsjahr 2018/19. Landesweit wurden von 1 208 Betrieben 17 064 Erzeugnisse zur Prämierung angestellt. Dabei vergab die Landwirtschaftskammer 4 698 Goldene Kammerpreismünzen. Nach dem Rennen um Gold, Silber, oder Bronze durften sich die erfolgreichsten Erzeuger aus dem größten deutschen Anbaugebiet Rheinhessen nun über die höchste Form der Auszeichnung im Prämierungswettbewerb freuen. Außerdem wurden die Rebveredler für ihre Erfolge prämiert.
Sieben Große Staatsehrenpreise vergeben
Die Bilanz kann sich sehen lassen: Sieben Große Staatsehrenpreise, 16 Staatsehrenpreise und elf Ehrenpreise nahmen die Winzer entgegen. „Wir können zu Recht stolz sein auf die hohe Qualität der Weine und Sekte aus Rheinland-Pfalz“, betonte Kammerpräsident Norbert Schindler in seiner Ansprache. „Der Verbraucher weiß: Die Kammerpreismünze auf der Flasche signalisiert objektiv geprüfte Qualität.“ Für das kommende Prämierungsjahr kündigte Ökonomierat Schindler außerdem die Einführung eines neuen Staatsehrenpreises für Sekt an: „Winzersekte gehören schon lange zum festen Portfolio unserer Weinerzeuger, die rund ein Prozent der durchschnittlichen Mostmenge versekten. Der Markt ist in Bewegung, und auch international steigt die Nachfrage nach Schaumweinen. Mit dem neuen Staatsehrenpreis wollen wir für die handwerklich erzeugten Sekte eine größere Aufmerksamkeit erreichen.“ Bei vielen Betrieben mit oft sehr hohen Qualitäten bilde Sekt eine wichtige Säule der Vermarktung. Staatsminister Dr. Volker Wissing freue sich schon jetzt, im nächsten Jahr die ersten Staatsehrenpreise für Sekt zu überreichen. Das bestätigte auch Staatssekretär Andy Becht in seiner Ansprache. „Die Weinprämierung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ist DER qualitative Leistungsvergleich rheinland-pfälzischer Weine“, betonte Becht. „Deshalb danke ich den Winzern herzlich, dass sie sich diesem bedeutenden Wettbewerb stellen.“ Für besondere Leistungen bei der Landesprämierung für Wein und Sekt 2019 wurden mit dem Großen Staatsehrenpreis ausgezeichnet:
Den Großen Staatsehrenpreis, die höchste Auszeichnung des Landes, erhält ein Betrieb, der innerhalb von zehn Jahren zum fünften Mal mit einem Staatsehrenpreis ausgezeichnet wurde. Werden die Bedingungen erneut erfüllt, kann der Betrieb wieder zu dieser seltenen Ehrung gelangen. Ehren- und Staatsehrenpreise beziehen sich nicht auf einen bestimmten Wein oder Sekt, sondern auf die durchgehend hohe Qualität eines Erzeugers, also eines Weingutes, einer Kellerei oder Erzeugergemeinschaft. Sie stellen damit eine Auszeichnung des Betriebes dar.
Durchgehend hohe Qualität führt zu Auszeichnungen
Staatsehrenpreise stiftet das Land Rheinland-Pfalz. Ihre Anzahl richtet sich nach der Zahl der in den Regionen Rheinhessen, Pfalz und Rheinland-Nassau im Jahresverlauf vergebenen Auszeichnungen der Landesprämierung, also den Kammerpreismünzen in Gold, Silber und Bronze.
Pro 250 Kammerpreismünzen in der Pfalz wird ein Staatsehrenpreis vergeben. Einen Staatsehrenpreis erhält ein Betrieb, wenn er eine Mindestanzahl von Weinen bei der Landesprämierung anstellen.
lwk – LW 49/2019