Die Zahl der Wildunfälle ist besonders jetzt im Herbst wieder sehr hoch. Autofahrer sollten daher besonders umsichtig fahren, um einen Zusammenstoß mit Wild zu vermeiden. 2019 war ein Rekordjahr bei Wildunfällen (die Zahlen von 2020 liegen noch nicht vor). Die Versicherer zahlen im Schnitt 3 000 Euro je Unfall. Hier die weiteren Fakten: 2019 ereigneten sich 295 000 Wildunfälle, täglich 800 Kollisionen von kaskoversicherten PKW mit Wild, besondere Gefahren in den Monaten Oktober bis Dezember sowie April und Mai, Autoversicherer regulierten rund 885 Mio. Euro für Wildschäden; Zuwachs von 17 Prozent, Gründe für den Anstieg sind höhere Preise für Karosserieteile, die nach Unfällen getauscht werden müssen. Die Versicherer empfehlen Kraftfahrern, Warnschilder vor Wildwechsel zu beachten und die Fahrweise dringend anzupassen. Riskante Ausweichmanöver sollten vermieden werden. Der Zusammenprall mit einem anderen Kraftfahrer oder einem Baum stellt in der Regel die deutlich größere Gefahr dar. Verhaltensregeln nach einem Wildunfall: Unfallstelle sichern durch Warnblinklicht und Warndreieck, bei Personenschäden 112 wählen und erste Hilfe leisten, verletzte oder getötete Tiere nicht anfassen; dies ist Aufgabe des Försters oder Jagdpächters, Fotos vom Unfallort – vom Tier und Fahrzeug – aufnehmen, Polizei, Förster oder Jagdpächter stellen eine Wildunfallbescheinigung aus, Versicherer informieren und das weitere Procedere abstimmen. Die Teilkaskoversicherung reguliert Fahrzeugschäden, die durch Haarwild verursacht werden. Viele Versicherer haben den Versicherungsschutz auf Unfälle mit Tieren aller Art ausgeweitet. Darauf sollte man bei Abschluss des Vertrages achten.
Wolfram Laub, MS Management-Service GmbH