Der Anbau von Zwischenfrüchten ist wirtschaftlich wertvoll in vielfältiger Hinsicht: Reine Marktfruchtbetriebe können die Humusbilanz aufbessern und mit Leguminosen Stickstoff in die Fruchtfolge einbringen. Für erosionsgefährdete Flächen wird eine Winterbegrünung möglich und Futterbaubetriebe können eine zusätzliche Futterfläche erschließen. Die zu veranschlagenden Kosten des Zwischenfruchtanbaus hat Dr. Ulrike Klöble vom Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL), Darmstadt, untersucht.
Ökonomisch lässt sich der Zwischenfruchtanbau nur schwer bewerten. Dies liegt unter anderem daran, dass sich die Wirkungen auf den Boden – wie Humusbildung und Stickstoffnachlieferung – nur schwer quantifizieren lassen und somit der subjektiven Einschätzung des Landwirtes unterliegen. Je nach erwartetem Frischmasseertrag, veranschlagtem Futterwert und vermuteter Stickstoffnachlieferung zeichnet sich auf der Habenseite ein unterschiedliches Bild. Die Kosten lassen sich hingegen ausreichend beschreiben. Beispielberechnungen des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) zeigen: Der wesentliche Kostenfaktor für den Zwischenfruchtanbau sind die Saatgutkosten. Sie überlagern den Einfluss der Bodenbearbeitung und Saat. Die Gegenüberstellung von Kosten und Leistungen für ausgewählte Kulturen zum Winterzwischenfruchtanbau zeigt, dass der veranschlagte Futterwert einen noch größeren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit hat als die Saatgutkosten.
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