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Neue Schlachtstätte stärkt Veredlungsregion Nordhessen

HBV-Spitze besucht Familienunternehmen Helwig

Mit nach eigenem Bekunden großer Begeisterung hat die Spitze des Hessischen Bauernverbandes (HBV) vergangene Woche die im Bau befindliche neue Schlachtstätte des Familienunternehmens Helwig Handels GmbH & Co. KG in Schwalmstadt-Ziegenhain besichtigt.

In Schwalmstadt entsteht eine neue Schlachtstätte des Familienunternehmens Helwig. Ralf Helwig (2. v. r.) erläuterte das Vorhaben dem HBV-Präsidenten Karsten Schmal (l.), dem Europaabgeordneten Engin Eroglu und dem HBV-Generalsekretär Peter Voss-Fels (r.). Foto: Firmenfoto

Auf einem Betriebsgelände von 12 000 Quadratmetern entsteht am nordwestlichen Stadtrand ein 4 000 Quadratmeter großes Gebäude für die Schlachtung und Zerlegung von Schweinen, wie Ralf Helwig, einer der beiden Geschäftsführer, dem HBV-Präsidenten Karsten Schmal und dem HBV-Generalsekretär Peter Voss-Fels erläuterte. Sie waren gemeinsam mit dem nordhessischen Europaabgeordneten und Vorsitzenden der hessischen Freien Wähler, Engin Eroglu, gekommen, der aus Schwalmstadt stammt und im Wirtschaftsausschuss des Europaparlaments sitzt.

Die Schlachtkapazität des bestehenden Betriebes von Helwig in Ziegenhain beträgt derzeit 500 Schweine pro Woche. Wenn die neue Schlachtstätte im dritten Quartal 2021 fertiggestellt ist, können am Tag 1 000 Schweine und bei sechs Schlachttagen 6000 pro Woche geschlachtet werden, wie Helwig erläuterte. Damit wird sie eine bedeutende Rolle in der Veredlungsregion Nordhessen und darüber hinaus spielen.

Das Unternehmen kann den unterschiedlichen Kunden eine Vielfalt an Dienstleistungen bieten. Sie reichen laut Ralf Helwig von der Lohnschlachtung für Großkunden und Metzger, über die Bioschlachtung bis hin zur Hausschlachtung, bei der die Kunden ihre Schweine bringen und abholen. Außerdem besteht die Möglichkeit der Warmvermarktung, die insbesondere für die nordhessische Ahle Wurst erforderlich ist. Die Schlachtstätte kann durch entsprechende Vorrichtungen problemlos schwere und leichte Tiere schlachten. Außerdem bietet das Unternehmen die Verarbeitung von der Grob- bis zu Feinzerlegung an, wie Helwig weiter erläuterte. Die Investitionen in die neue Schlachtstätte von 18 Mio. Euro werden mit Mitteln des Landes, des Bundes und der EU im Rahmen der Marktstrukturverbesserung gefördert.

CM – LW 49/2020