Der Rheinhessenwein e.V. hatte bei seiner Mitgliederversammlung in der Neubornhalle in Wörrstadt ein straffes Programm: Präsentation des Geschäftsberichts 2024, Vorstandswahlen und die Vorstellungen der neuen Personalien an der Geschäftsstelle in Alzey.
Es war die letzte Mitgliederversammlung für Bernd Kern als Geschäftsführer des Rheinhessenwein, denn Ende des Jahres wird er in den Ruhestand wechseln. Als Nachfolgerin für Marketing-Aufgaben und PR hat sich Nathalie Hartenstein vorgestellt, die ab 1. Juli antritt. Beim kaufmännischen Teil der Geschäftsführung unterstützt Friedrich Ellerbrock, Bezirksgeschäftsführer des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd. Bei kaufmännischen und organisatorischen Fragen steht er Rheinhessenwein hilfreich zur Seite. Die alte Satzung sah nur einen Geschäftsführer vor und musste angepasst werden. „Wir passen die Satzung an, damit wir so arbeiten können, wie wir zukünftig arbeiten wollen", erklärte Stefan Braunewell, Vorsitzender von Rheinhessenwein.
Nachfolge von Bernd Kern ist geklärt
Im Zuge der Kern-Nachfolge wolle man die in der rheinhessischen Weinwirtschaft vorhandene Ressourcen und Kenntnisse bestmöglich verknüpfen. Der neuen Geschäftsführerin möchte man den Rücken freihalten, damit sie sich auf die Verbesserung des Images von Rheinhessen und der Vermarktungssituation für die Winzer und Weinerzeuger konzentriere könne. Stephan Köhl übernimt die Koordination für die Dachmarke Rheinhessen.
Der zwölfköpfige Mitarbeiterstab der rheinhessischen Gebietsweinwerbung konnte dabei anhand von Kennzahlen die erfolgreiche Entwicklung bestimmter Kampagnen vorstellen.
Thomas Schätzel, ehemaliger Vorsitzender von Rheinhessenwein, wies in einem Kommentar darauf hin, dass der Etat (2024: 2,49 Mio. Euro inklusive Abschreibungen) in der Vergangenheit viel größer gewesen sei. Die Rheinhessenwein bekam im letzten Geschäftsjahr keine EU-Förderung. Die Anträge wurden abgelehnt. „Förderung null" aus der Politik habe es noch nie zuvor gegeben. Aufgrund von Risiken, dass beantragte EU-Gelder nicht ausgezahlt werden, musste der Verein in der schwierigen Marktsituation mit massiv geschwundener Käuferreichweite Rückstellungen bilden und ein vom Eigenkapital gedecktes Minus von 65 000 Euro bilanzieren.
ja – LW 26/2025