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Jetzt in Wald investieren

Die 16. KWF-Tagung in Bopfingen war eine logistische Meis­terleistung für den Ostalbkreis, die Organisatoren sowie alle Aussteller. Das deutliche Plus an ausländischen Ausstellern zeigt, dass die Bedeutung von Wald und Holz international steigt.

Dies spiegelt sich auch in den Holzpreisen wider. Dank der Selbstwerber, der Pelletindustrie und der Brennholzkäufer ist die Talfahrt des Holzpreises längst vorbei. Vor einem Jahr wurden die höchsten Preise für Industrieholz gezahlt, doch auch mit aktuell 24,50 Euro/Rm für Mengen in Verträgen oder mit rund 22 Euro/Rm für freie Mengen ist eine annehmbare Untergrenze vorhanden. Da ist es nicht verwunderlich, dass nun auch mehr investiert wird. Laut der Forstmaschinenstatistik des KWF bleiben die Verkaufszahlen zwar noch deutlich unter dem Rekordjahr 2007, doch sprechen viele von einer Stabilisierung des Forstmaschinenmarktes.

Der Deutsche Forstunterneh­merverband hält dagegen, dass sich die hohen Gewinne der Landesforstbetriebe – in Baden-Württemberg haben sich diese 2011 auf 27,3 Mio. Euro fast verdreifacht, in Nieder­sachsen auf 25,4 Mio. Euro verdoppelt – nur auf Kosten der Forstunternehmer realisieren ließen, die jährlich Verluste verbuchen. Das passe nicht zu einer unternehmerischen Partnerschaft.

Waldbesitzer können nun in ihre Bestände investieren. Aufgeschobene Pfle­ge­maß­­nah­men, wie die Erstdurchforstung (s. S. 25) sind maschinell mit kleineren Harvestern lohnend. Möglich wäre auch, in die Jungbestandspflege oder die Wertastung zu investieren. In den kommenden Forstveröffentlichungen wird das LW auf wertsteigernde Investitionen in den Beständen eingehen.

Diese Woche werden Maschinen, mit denen die Sortimente aus dem Bestand geholt werden können, Interessantes von der KWF-Expo sowie Neues im Bereich Bioenergie vorgestellt.

Elke Setzepfand – LW /2012