Zu diesen attraktiven Kübelpflanzen gehört auch Tibouchina urvilleana, die immer wieder als Herbst- und Frühwinterblüher empfohlen wird. Es handelt sich um ein recht attraktives Gehölz aus der Familie der Schwarzmundgewächse (Melastomataceae). Zurecht wird diese attraktive Pflanze auch Prinzessinnenblume genannt, denn der immergrüne, weichhaarige Strauch mit seinen fein gesägten Blättern entwickelt attraktive Blüten in violett-blauer Farbe. Sie stehen einzeln oder zu dreien in endständigen verzweigten Rispen und können einen Durchmesser von bis zu fünf Zentimeter erreichen.
Schon die Blütenknospen sind eine Zierde, da sie von blumenblattartigen, rötlich gefärbten Hochblättern umgeben sind. Leider ist die Haltbarkeit der auffallenden Blüten an warmen und sonnigen Tagen gering und beträgt oft nur einen Tag. An trüben Tagen und bei kühler Witterung bleiben sie aber bis zu vier Tage geöffnet. Da jedoch ständig neue Knospen gebildet werden, blüht die Prinzessinnenblume über mehrere Monate hinweg.
Nur mit kalkarmem Wasser gießenTibouchina gehört zu den etwas pflegeaufwendigen Kübelpflanzen. Wichtig ist zunächst einmal das richtige Substrat. Benötigt wird eine saure Erde mit einem Reaktionsgrad zwischen pH 4,5 und 5,5. Deshalb sollte auch immer nur mit kalkarmem Wasser gegossen werden.
Während der Vegetationsperiode wird reichlich, im Winter spärlich gegossen. Während der Hauptwachstumsphase vom Frühjahr bis zum Herbst fördert die Entwicklung eine kontinuierliche Flüssigdüngung mit einem üblichen Blumendünger. Während den Sommer über ein sonniger, warmer Standort im Freien ideal ist, sollte die Überwinterung in einem sehr hellen, geschützten Raum erfolgen. Ideal ist ein Wintergarten mit Temperaturen um 10 °C. Unter günstigen Bedingungen kann die Blüte bis etwa März anhalten.
Wieder in Form bringenWichtig ist auch die weitere Pflege nach dem Verblühen. Zu diesem Zeitpunkt entwickeln sich die Triebknospen an den Achseln des oberen Blattpaares. Es bilden sich lange Triebe, sodass die Pflanze ihre Form verlieren kann. Durch eine gezielte Kürzung dieser Zweige kann jedoch die Form der Pflanze erhalten bleiben.
gap – LW /2011