Die Stiftung Warentest hat 23 Vollwaschmittel getestet, darunter 15 Pulver und acht Flüssige. Im Folgenden ist das Ergebnis kurz zusammengefasst.
Wenn es um weiße Wäsche geht, sind die Markenpulver Ariel Compact und Persil Universal-Megaperls demnach erste Wahl. Aber auch viele Discounter und Handelsketten haben ein „gutes“ Pulver im Angebot. Im wichtigsten Prüfpunkt – der Waschwirkung – sind sogar sechs Vollwaschmittel gleichauf: neben Ariel und Persil auch Aldi/Tandil Ultra Plus, Lidl/Fromil ultra plus, Metro/Tip und Schlecker/As Ultra plus.
Flüssigwaschmittel dagegen sind den Pulvern allesamt unterlegen: Kein einziges wäscht „gut“.
Schmutz entfernen Pulver meist problemlos. Erst bei der Fleckentfernung zeigen sich Unterschiede. Nur die Pulver von Lidl und Schlecker wirken gegen leicht entfernbare Flecken schon bei 30 Grad Celsius knapp „gut“. Schwierige Flecken wie Rotwein oder auch Currysoße entfernen aber nur die Besten und auch erst bei 60 Grad. Mit leichten Flecken werden fast alle Pulver bei 60 Grad fertig.
Flüssigmittel konnten nicht überzeugen
Ganz anders die Flüssigmittel. Weder in der Schmutzentfernung noch in der Fleckentfernung konnten sie überzeugen, nicht bei 60 und schon gar nicht bei 30 Grad.
Die Flüssigen von Persil und Ariel gehören mit Rewe/ja! sogar zu den schlechtesten Mitteln im Test, ihre Waschwirkung ist nur „ausreichend“. Bei Ariel und Rewe kommt hinzu, dass die Wäsche deutlich vergraut.
Weder Bleichstoffe noch Zeolithe
Flüssigwaschmittel enthalten im Unterschied zu Pulvern auch keine Bleichstoffe, die den Vergrauungseffekt eine Weile kaschieren können. Das hat aber auch Vorteile: Flüssige gehen schonender mit Farben um als Pulver. Denn die Weißmacher in Pulvern bekämpfen nicht nur farbige Flecken, sondern auch die Textilfarben. Viele Verbraucher nehmen Vollwaschmittel auch für Buntwäsche. Da kann es mit der Zeit zu erstaunlichen Farbverschiebungen kommen.
Neben der Bleiche fehlen den Flüssigwaschmitteln auch Zeolithe. Sie enthärten das Wasser und beugen so dem Verkalken der Waschmaschine vor. Zudem trägt weiches Wasser den Schmutz besser. Flüssigmitteln werden mehr Tenside zugesetzt, um das Wasser weicher zu machen. So gut wie mit Zeolithen klappt das allerdings nicht.
325 000 Tonnen Vollwaschmittel
Mit ihrem höheren Tensidgehalt belasten Flüssigmittel die Kläranlagen mehr als Pulver. Vor allem Schlecker fällt hier negativ auf. Insgesamt aber stellen die Waschmittel für das Abwassersystem kein großes Problem dar – obschon allein die Menge eine Umweltlast ist. 325 000 Tonnen Vollwaschmittel verbrauchen die Deutschen jedes Jahr. Je weniger an Chemie drin ist, desto besser.
Waschnüsse – keine Alternative
Waschnüsse versprechen da, eine natürliche Alternative zu sein. Die Früchte des asiatischen Waschnussbaums enthalten Seifenstoffe und werden daher als nachwachsendes Naturwaschmittel verkauft.
Die Warentester haben exemplarisch zwei Waschnussprodukte geprüft, Sapdu-Clean Waschnüsse und Sapdu-Clean Liquid Waschnuss. Das Ergebnis ist ernüchternd: An die Reinigungsqualität synthetischer Vollwaschmittel reichen Waschnüsse bei weitem nicht heran. Die Wäsche vergraut sehr schnell und die Fleckentfernung ist „mangelhaft“. td/LW
Fleckenmittel
Stiftung Warentest nahm auch Universalfleckentferner unter die Lupe. Bei diesem Test schnitt nur ein Mittel mit „gut“ ab: Sil 1-für-Alles Fleckensalz. Der Rat zu diesem Ergebnis lautet: „Zur gelegentlichen Fleckentfernung reicht ein gutes Vollwaschmittel: Es entfernt Flecken durchweg besser als jedes Universalfleckenmittel, ist preiswerter und insgesamt auch weniger belastend für die Umwelt.“ Das Sil-Produkt eigne sich für jene, die häufiger Flecken aus farbigen Textilien entfernen müssen. Es schone die Farben etwas besser als Vollwaschmittel, so das Ergebnis. Ein Anwendungstipp: Bei farbigen Textilen sollte das Material auf Farbechtheit geprüft werden. Dazu wird an unauffälliger Stelle, beispielsweise am Saum, eine Probe mit dem Fleckenmittel gemacht. SL