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Warum sieht mein Urin so unterschiedlich aus?

Was die Farbe verraten kann

Im Zweifelsfall sollten Sie einen Arzt konsultieren, um überprüfen zu lassen, ob der Verfärbung eine Erkrankung zugrunde liegt. Foto: CSeigneurgens, fotolia.de

Was bedeutet es, wenn sich der Urin unterschiedlich färbt? Eine vorübergehende Verfärbung des Urins ist meist kein Grund zur Besorgnis und hat oft harmlose Ursachen. Sie kann aber auch auf Erkrankungen hinweisen. Im Zweifelsfall sollte ein Arzt konsultiert werden. Besonders dann, wenn zellige Bestandteile ausgeschieden werden, das heißt, der Urin eine Trübung aufweist.

Urin besteht zu 95 Prozent aus Wasser. Weitere Bestandteile sind Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin, Salze, Säuren, Farbstoffe, Hormone und wasserlösliche Vitamine. Er wird in den Nieren gebildet, über die ableitenden Harnwege ausgeschieden und ist normalerweise klar und hell bis bräunlich gelb.

Unterschiedliche Ursachen von normal bis krankhaft

Seine Farbe entsteht unter anderem durch stickstoffhaltige gelbe Farbstoffe (die sogenannten Urochrome), die beim Abbau von Eiweißen und Bilirubin (Gallenfarbstoff) gebildet werden. Verfärbt sich Urin, so liegt das meistens an der veränderten Konzentration an gelösten Stoffen, die wir zum Beispiel mit Nahrungsmitteln oder auch Medikamenten aufnehmen. Natürlich können auch krankhafte Veränderungen die Ursache sein. Hier eine Übersicht:

Meist ist Verfärbung harmlos

Tatsächlich ist die Verfärbung des Urins in vielen Fällen die harmlose Folge bestimmter Nahrungsmittel- oder auch Medikamenteneinnahmen. So können rote Bete (rotbraun), Bärentraubenblättertee (braungrün), Sulfo­namide (schwärzlich), Rhabarber (zitronengelb) oder Vitamintabletten (orange-gelb) den Urin farblich verändern. Bestimmte Abführmittel hinterlassen beispielweise ab und an roten Urin und Arzneien gegen Harnwegsinfekte eine orange Harnfärbung. dgk

 – LW /2009