Gestiegene Futterkosten erfordern aktives Management

Die Futterkosten sind in den letzten Wochen in den Milchviehbetrieben zum Teil deutlich angestiegen. Wer einen aktuellen Ãœberblick über die tatsächlichen Kosten (und Leistungen) im Betrieb haben will, muss betriebsindividuell kontrollieren, denn ein „Durchschnittswert“, der in der Presse veröffentlicht wird, oder die Futterkosten des Nachbarn, treffen selten die betriebsindividuellen Besonderheiten. Wichtig für das kontinuierliche Fütterungscontrolling ist neben der verkauften Milchmenge die vorgelegte Ration und deren aktuelle Kosten (aller Einzelkomponenten), und die Trockenmasseaufnahmen sowie der daraus zu ermittelnde IOFC, aber auch der hygienische Zustand der Futtermittel, um die Verluste so gering wie möglich zu halten.

Trockenmassegehalt der Silagen bestimmen

Das Fressverhalten der Herde, die Pansenfüllung der Frischmelker, und Stoff­wechsel­auf­fäl­lig­keiten/-erkrankungen sind in diesem Zusammenhang wichtige Kontrollparameter. Wer kontrolliert füttern will, muss eine regelmäßige Trockenmassebestimmung der Silagen machen, mit der Schüttelbox die Mischgenauigkeit (damit auch die Funktionalität der Fütterungstechnik) überprüfen. An den Kühen muss abgelesen werden, ob die Ration passt – durch Kontrolle der Wiederkautätigkeit, regelmäßige BCS Einstufung und Kotbeurteilung und nicht zuletzt durch die genaue Analyse der MLP Daten. Besonders hier hat die praktische Fütterungsberatung neue Kennwerte für den optimalen Harnstoffgehalt und die Aussagefähigkeit der FEQ Werte in Abhängigkeit der Milchleistung ermittelt. Weitere Info dazu unter www.dlg.org/fileadmin/downloads/landwirtschaft/themen/publikationen/merkblaetter/dlg-merkblatt_451.pdf oder beim Beratungspartner.
Innovationsteam Milch Hessen