Winterraps: Umbruch ja oder nein?

Die Entscheidung, ob ein Rapsschlag umgebrochen werden sollte, oder nicht, ist abhängig von der Bestandesdichte, der gleichmäßigen Verteilung der Pflanzen auf der Fläche und von der Pflanzenentwicklung. Folgende Richtwerte können helfen, die Entscheidung für oder gegen einen Umbruch zu fällen: 
Bei einer Vorwinterentwicklung mit vier bis sechs Laubblättern sollten zwölf bis 15 Pflanzen/qm stehen; bei sechs bis acht Laubblättern vor Winter sollten zehn bis zwölf Pflanzen/qm vorhanden sein, und bei zehn bis zwölf Laubblättern vor der Vegetationsruhe sollten acht bis zehn Pflanzen/qm im Feld stehen.
Ausschlaggebend für das Gelingen solcher Bestände, ist nicht nur die Pflanzenentwicklung und Pflanzenzahl/qm, sondern eine gleichmäßige Verteilung auf der gesamten Fläche. Die Pflanzen, die da sind, müssen über die gesamte Fläche gleichmäßig verteilt sein. Wenn dies der Fall ist, kann der Bestand weitergeführt werden. Zu beachten ist jedoch, dass diese schlecht entwickelten Bestände keine Höchsterträge mehr erbringen können, was sich in der Düngebedarfsermittlung niederschlagen muss.
Ist der Schlag nur streifig aufgelaufen oder sind größere Teilflächen gar nicht bewachsen, dann sollte die Entscheidung hin zu einem Umbruch fallen, da die nicht bewachsenen Flächen bis zur Ernte verunkrauten und bei der Ernte zu weiteren Problemen führen werden.  
LLH, Beratungs-Info Pflanzenproduktion