Getreide nach Blühflächen

In Getreideschlägen, die zuvor als Blühfläche dienten, sieht man, insbesondere bei pflugloser Bodenbearbeitung, nun eine Vielzahl an Nachkommen der als Lebensraum und Nektarspender angebauten Pflanzen.
Da Blühflächen in der Regel konkurrenzschwächere Bestände hervorbringen, könnte man denken, dass eine Unkrautregulierung im Getreide nicht nötig ist. Jedoch treten die Blühpflanzen nun in einer viel höheren Bestandesdichte auf und einige Arten, wie beispielsweise Phacelia oder Ölrettich, besitzen auch eine gute Winterhärte.
Diese Konkurrenz kann die Bestockung des Getreides als Rückgrat der Ertragsbildung schon früh empfindlich beeinträchtigen. Auflaufende Blühpflanzen im Getreide sollten schon im Herbst unter anderem mit Diflufenican oder Tribenuron reguliert werden.
Dr. Jochen Brust