Maschinen passend finanzieren

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss jeder Betrieb kontinuierlich in Maschinen investieren. Dabei ist abzuwägen und zu entscheiden, auf welche Weise beziehungsweise über wen die Investition finanziert werden soll. Händler bieten oft interessante Finanzierungsmöglichkeiten mit niedrigen Zinsen aber kurzen Laufzeiten an.
Allerdings haben diese keine Kenntnis über die finanzielle Gesamtsituation des Betriebes. Durch weitere Verbindlichkeiten besteht das Risiko, dass der jährliche Kapitaldienst (Rückzahlung von Tilgung und Zinsen) sehr hoch ausfällt, was wiederum dazu führen kann, dass das laufende Konto ausgereizt wird, somit zusätzlich Zinsen in Höhe der Kontokorrentzinsen zu leisten sind und es am Ende eventuell zu Zahlungsschwierigkeiten kommt.
Die andere Möglichkeit ist die Finanzierung zusammen mit der Hausbank. Diese hat einen genauen Überblick über alle Darlehensverbindlichkeiten und kann daher eine passende Annuität anbieten. Darüber hinaus ist es in schwierigeren Phasen oftmals einfacher das Gespräch mit der Hausbank zu suchen und Lösungen zu erarbeiten, als zum Beispiel eine zeitlich befristete Tilgungsaussetzung.
Die Alternative zum Kauf stellt das Leasen von Maschinen dar. Hier ist kein einmaliger Kaufpreis zu zahlen sondern eine monatliche Leasingrate. Dabei geht die Maschine nicht in das Eigentum über und muss somit auch nicht bilanziert werden.
Steht man vor einer Investitionsentscheidung, sollte man alle Möglichkeiten in Betracht ziehen und vergleichen. Dabei ist unbedingt auch ein Negativ-Szenario im Hinblick auf die Betriebsentwicklung im Finanzierungszeitraum zu kalkulieren. Im Zweifel ist es ratsam, die Unterstützung eines Beraters zu suchen, um negative Ãœberraschungen zu vermeiden. Da Kauf und Leasing auch unterschiedliche steuerliche Auswirkungen haben, ist es zu empfehlen, die verschiedenen Möglichkeiten von seinem Steuerberater analysieren zu lassen.  
Christoph Bai