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Agri-Photovoltaik – Potenzial für die Energiewende?

Landwirtschaft und Sonnenstrom

Nachdem der Zubau von Photovoltaik- (PV-) Anlagen ab Anfang der 2010er Jahre etwas ins Stocken geriet, hat die installierte Leistung ab 2017 wieder deutlich zugenommen. Rund 6 Prozent der Stromerzeugung Deutschlands stammen aktuell aus Photovoltaik. PV-Anlagen auf Freiflächen finden in der Gesellschaft nur eingeschränkte Akzeptanz aufgrund der möglichen Konkurrenz zwischen Energie- und Lebensmittelerzeugung. Durch Agri-Photovoltaik (Agri-PV), das heißt die Kombination von landwirtschaftlicher Produktion und Stromerzeugung auf der gleichen Fläche, könnte die Nutzungskonkurrenz umgangen und das Portfolio der erneuerbaren Energien um einen interessanten Baustein erweitert werden.

PV-Anlagen über Obst ermöglichen durch die Beschattung höhere Erträge – beispielsweise bei Äpfeln. Foto: Fraunhofer ISE

Für Landwirte hängt die Attraktivität von Agri-Photovoltaik-Anlagen entscheidend von den Einspeisevergütungen und dem Pflanzenertrag ab, der unter den Modulen erzielt werden kann. Im Folgenden sollen relevante Agri-PV-Bauarten, die Eignung verschiedener Pflanzenarten für den Anbau in Agri-PV-Anlagen, relevante Änderungen im neuen EEG, sowie zu erfüllende Voraussetzungen für die Errichtung von EEG-konformen Freiflächen-PV-Anlagen dargestellt werden.

Arnim Treißl, LLH, Fachgebiet Biorohstoffnutzung, Dr. Antje Herrmann, Fachinformation Pflanzenbau – LW 42/2022
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