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Armin Müller als Vizepräsident des HBV verabschiedet

Berufsstand kompetent und konsequent vertreten

Armin Müller wurde vergangene Woche im Rahmen eines Empfangs in Friedrichsdorf als Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes (HBV) verabschiedet. HBV-Präsident Karsten Schmal bezeichnete Müller als verlässlich, immer einsatzbereit, geradlinig, rhetorisch begabt und tatkräftig.

Tatkräftig, kompetent und stets zur Stelle: Armin Müller mit HBV-Präsident Karsten Schmal. Foto: Mohr

Er sei der ideale Vizepräsident. „Du warst stets zur Stelle, wenn du gebraucht wurdest und hast die Position des Hessischen Bauernverbandes und die Interessen der Mitglieder mit hoher Fachkompetenz konsequent vertreten.“ Müllers Amtszeit lief Anfang Dezember aus. Der 66-jährige Landwirtschaftsmeister konnte aus Altersgründen nicht wiedergewählt werden. „Mit deinem Elan und deiner großen Beliebtheit hättest du locker noch eine weitere Amtsperiode dranhängen können“, sagte Schmal. Müller war 1984 zum Vorsitzenden des damaligen Kreisbauernverbandes Oberlahn gewählt worden, mit 33 Jahren war er damals der jüngste in dieser Funktion. Im gleichen Jahr wurde er auch Kreislandwirt im Landkreis Limburg-Weilburg. Aufgrund seines über die Kreisgrenzen hinaus wahrgenommenen Einsatzes für den Berufsstand wurde er 2006 zum Vizepräsidenten des Hessischen Bauernverbandes gewählt.

Müller bekleidet weiterhin eine Reihe anderer wichtiger Ämter. So ist er Kreisvorsitzender des KBV Limburg-Weilburg. Seit 2010 ist er Vorsitzender des Verbandes der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer in Hessen. Ein gutes Miteinander von Jagdgenossen, Jägern und Landwirten sei Müller ein besonderes Anliegen, hob Schmal hervor. Seine Maxime sei Kooperation statt Konfrontation. Außerdem war Müller über 25 Jahre im Verein zur Förderung des Braugerstenanbaus beziehungsweise im Hessischen Braugerstenverein als Vorsitzender engagiert. Müller sei ein hervorragender Interessenvertreter, aber auch ein erfolgreicher landwirtschaftlicher Unternehmer. In seinem Heimatort Weilmünster-Essershausen habe er den Betrieb mit seiner Frau und seinen Söhnen weiterentwickelt.

Eine besondere Herausforderung sei der Vorsitz im HBV-Milchausschuss gewesen, den Müller viele Jahre, auch in schwierigen Zeiten, souverän geführt habe, so Schmal weiter. Im Landesagrarausschuss (LAA), dessen Vorsitz Müller zwischen 2010 und 2017 innehatte, sei es ihm gelungen, zwischen Ministerium, nachgeordneten Behörden und Verwaltung einerseits und dem Berufsstand andererseits zu vermitteln und mit diplomatischem Geschick tragbare Lösungen zu finden. Dass Müller stets auf Ausgleich bedacht war und anderen mit Respekt begegnete, bestätigte Dr. Thomas Hahn vom hessischen Landwirtschaftsministerium, der die Geschäftsführung des LAA besorgt. Müller zeichne sich durch Verlässlichkeit aus. Von den 37 LAA-Sitzungen in Müllers Amtszeit habe dieser keine einzige verpasst.

Müller zeigte sich zufrieden mit seinem jahrzehntelangen berufsständischen Engagement. „Mir hat es immer Spaß gemacht.“ Er hob hervor, dass die Familie aus Landjugend, Landfrauen und Hessischer Bauernverband als die Vertreter des ländlichen Raumes zusammenstehen müssen. Die Kampagnefähigkeit des HBV sei eine seiner Stärken. Müller wandte sich gegen eine Aufweichung des Berufsstandsmitwirkungsgesetzes, das auch bei der Arbeit des Landesagrarausschusses zum Tragen komme.

CM – LW 51/2017