In Deutschland werden nach aktuellen Erhebungen mittlerweile knapp 2,5 Mio. Legehennen in über 2 000 Betrieben in mobilen Geflügelställen gehalten (ermittelt von Jutta van der Linde, LWK NRW, nach einer Marktübersicht der Mobilstallhersteller). Die Nachfrage nach regional erzeugten Lebensmitteln und Tierwohl hat sich in der Corona-Pandemie weiter verstärkt. Das teilt der Bundesverband mobile Geflügelhaltung (BVMG) mit Sitz in Modautal in einer Pressemeldung mit.
Die Verbraucher fragten vermehrt Lebensmittel aus der eigenen Region nach. Aus einem anfänglichen Trend sei mittlerweile eine nachhaltige Entwicklung geworden.
Mehr kleine Haltungen mit mobilen Ställen
Um wirtschaftlich arbeiten zu können, habe in der Geflügelbranche in den vergangenen Jahrzehnten eine Konzentration stattgefunden. Mit der steigenden Nachfrage regionaler Lebensmittel stärkten die Verbraucher jetzt die regionale Erzeugung vor Ort – Wo früher die Tierhaltung nach und nach verschwunden sei oder das Geflügel fast ausschließlich in großen Beständen gehalten wurde, kehre heute die Haltung in Form mobiler, kleinbäuerlicher Stallanlagen zurück. In den letzten Jahren hat sich nach Angaben des BVMG vor allem im Bereich der regionalen, bäuerlichen Eiererzeugung eine neue Mobilstall-Szene entwickelt. Die Tierhaltung finde dort transparent, regional und zumeist in überschaubaren Beständen statt. Die Hühner werden in relativ kleinen Tiergruppen in mobilen Ställen gehalten, die regelmäßig auf frische Wiesen umziehen. Der Verbraucher habe oft einen direkten Bezug zu „seinem Bauern“ und sehe, dass es den Tieren dort gut gehe.
LW – LW 36/2020