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Deutschland ist kein Vitaminmangelland

Gesunde Menschen benötigen keine Nahrungsergänzungsmittel

Die überwiegende Zahl der Menschen in Deutschland ist mit Vitaminen ausreichend versorgt. Das zeigen repräsentative Studien, deren Ergebnisse die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in einer Stellungnahme zusammengefasst hat.

Statt zu Vitaminpillen sollte man lieber zu gesunden Lebensmitteln greifen. Foto: imago images

Vitaminmangel und dadurch be­dingte Krankheiten kommen in Deutschland äußerst selten vor. Meldungen wie Deutschland sei ein Vitaminmangelland spiegeln daher die tatsächliche Situation der Vitaminversorgung nicht wider. Vielmehr verunsichern sie die Verbraucher. Viele befürchten auf­grund der Meldungen einen Mangel und meinen, ungünstige Ernährungs- und Lebens­gewohnhei­ten durch Einnahme von Vitaminen und anderen Nährstoffen ausgleichen zu können.

Ein Zuviel kann sogar schaden

Studien haben bisher nicht den Nachweis erbracht, dass die Folgen eines ungünstigen Ernährungsverhaltens durch Einnahme von Vitaminpräparaten oder ande­ren Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen werden können. Zudem steht dem fehlenden Nutzen der Einnahme von Vitaminpräparaten das Gesundheitsrisiko durch zu hohe Zufuhrmengen gegenüber, insbesondere dann, wenn hoch dosierte Präparate über eine längere Zeit eingenommen und zusätzlich angereicherte Lebensmittel verzehrt werden.

Nur in folgenden Situationen wird auch bei Gesunden eine gezielte Ergänzung der Ernährung mit einzelnen Vitaminen und anderen Nährstoffen als Präparat empfohlen beziehungsweise ist Bestandteil der medizinischen Betreuung:

Jodiertes und fluoridiertes Speisesalz verwenden

Der Gesamtbevölkerung empfiehlt die DGE die Verwendung von jodiertem und fluoridiertem Speisesalz sowie damit hergestellter Lebensmittel.

 – LW /2012