11/2013 Disteln | Tipp der Woche | LW HEUTE

Disteln durch rechtzeitige Mahd am Blühen hindern

Disteln sind ausdauernde Wurzelunkräuter, deren Vermehrung vegetativ über Wurzelausläufer erfolgt sowie durch Samenflug, der vom Wind über weite Strecken getragen wird. Durch rechtzeitige Schnittmaßnahmen kann einer Samenbildung und damit der weiteren Verbreitung entgegengewirkt werden. Abgemähte, leicht angetrocknete Disteln werden gerne von Pferden und Rindern gefressen. Werden Disteln mehrmals zu Blühbeginn gemäht, reduziert sich der Besatz. Zur chemischen Distelbekämpfung hat die richtige Terminwahl den größten Einfluss auf den Bekämpfungserfolg. Eine Anwendung der Mittel ab 15 bis 20 cm Wuchshöhe bis Erscheinen der Blütenknospen zum zweiten oder dritten Aufwuchs (Juni bis August) ist bis zu viermal erfolgreicher als eine Frühjahrs- (vor dem ersten Schnitt) oder Herbstbehandlung (September). Ein Wirkungsvergleich der drei am häufigsten eingesetzten Mittel zeigt in der Tendenz einen Vorteil bei Simplex. Bei Bonituren im ers­ten Jahr nach der Behandlung lag Simplex stets in Front. Bei der Mittelwahl ist auch die Schonung des vorhandenen Weißkleeanteils von Bedeutung. In Versuchen konnte nachgewiesen werden, dass Zusatzstoffe oder der Einsatz eines Bekämpfungsmittels kurz nach einer Regenperiode (bei schwächerer Wachsschicht) die Wirkung um einige Prozentpunkte verbessern kann. Bei Zusatsstoffen ist vorher zu prüfen, ob der Einsatz in Grünland ausgewiesen ist.                                                           Werner Roth, DLR Eifel

 – LW /2013