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DLG-Feldtage: Sonne, Sorten und Sensoren

Aussteller und Veranstalter trotz Besucher-Rückgang zufrieden

Mit mehr als 20 000 Besuchern endeten letzten Donnerstag die DLG-Feldtage auf dem Internationalen DLG-Pflanzenbauzentrum in Bernburg, Sachsen-Anhalt. Rund 1800 Auslandsbesucher und mehr als 400 Aussteller aus 20 Ländern vermeldete die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) in ihrer Abschluss-Pressemitteilung und zog trotz eines Rückgangs um etwa 2000 Besucher im Vergleich zu den letzten Feldtagen 2016 in Franken ein positives Fazit der Veranstaltung. Das LW hat sich auf der Messe umgesehen.

Die DLG-Feldtage haben wieder die Innovationskraft der Agrarbranche und die enorme Vielfalt des Landwirtschaftssektors gezeigt. Foto: Becker

Zufrieden mit dem aktuellen Geschäft zeigte sich das Pflanzenschutz- und Saatgutunternehmen Syngenta auf seinem Feldtage-Stand. „Auch wenn der Pflanzenschutzmarkt noch einmal leicht rückgängig ist, können wir unseren Marktanteil in den wichtigen Marktsegmenten gut behaupten“, sagte Geschäftsführer Dr. Manfred Hudetz während eines Pressegesprächs. 2018 sei bisher in Deutschland keine tolle Pflanzenschutzsaison gewesen, denn etwa nördlich von Hannover sei aufgrund der dortigen Trockenheit nur wenig Menge gelaufen.

Syngenta: schwieriges Jahr am Pflanzenschutzmittel-Markt

Im Herbstgeschäft wolle man mit der neuen Herbizidkombination Boxer Cadou punkten Die Kombination von Prosulfocarb und Flufenacet bringe ein deutliches Leistungsplus vor allem gegen Ackerfuchsschwanz. Insgesamt beklagt man bei den heimischen Pflanzenschützern eine Benachteiligung gegenüber der internationalen Konkurrenz durch die schleppende Zulassungssituation in der EU.

Auf den Demoflächen stellte Johannes Scherer mit SY Galileoo und SY Baracooda die neue Hybridgerstengeneration von Syngenta vor. Gesundheit und Hektoliter-Gewicht stünden hier im Focus.

Adama will Bekanntheitsgrad verbessern

Als wichtiges Forum, um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen, sieht der Generika-Hersteller Adama die Feldtage. Seit 2014 firmiert die Feinchemie Schwebda unter Adama Deutschland. Wie Fachberater Dr. Franz Stuke betonte, sind den Anwendern viele FCS-Produkte bekannt, aber noch nicht die Adama Deutschland. Gleiches gelte für Mittel, die man von Syngenta übernommen habe. „Das wollen wir hier kommunizieren“, sagte Stuke.

Er beklagte die unbefriedigende Zulassungssituation in der EU und vor allem in Deutschland. „Die Industrie braucht Planungssicherheit. Wenn es hier so weitergeht, stellt sich die Frage, ob Europa für Pflanzenschutzkonzerne überhaupt noch ein Zielmarkt bleiben wird“, so der Experte.

Den ganzen Beitrag können Sie sich hier im PDF-Format herunterladen.KB – LW 25/2018
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