Die Milchwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz-Saar e.V. (Milag) schreibt seit zehn Jahren den Malwettbewerb „Kinder malen für Kinder“ für Grund- und Förderschulen in Rheinland-Pfalz aus. Seit einigen Jahren haben auch saarländische Schüler die Möglichkeit teilzunehmen. In diesem Jahr galt es das Motto „Meine schönste Milchkuh“ in Szene zu setzen. Im südlichen Rheinland-Pfalz mit dem Saarland gewannen gleich drei Schulen.
In der Vergangenheit hatte der ländliche Norden bei der Umsetzung des Mottos die Nase vorne, doch in diesem Jahr zeigten die städtischen Grundschulen in Kaiserslautern, Mainz und Zweibrücken, dass auch dort die Kinder wissen, wie Kühe aussehen.
Die Klasse 4b der Kottenschule in Kaiserslautern bastelte gemeinsam mit Konrektorin Jeannette Street, Lehrer André Maué und Hausmeister Sven Klöpfer über vier Wochen lang an einer Pappmaschée-Kuh, die mit bunt-gemalten Kühen und einem Blumenkranz verziert wurde. Die schwarz-bunte Kuh „Frida Kotti“ in der Größe eines Kalbes erhielt sogar Ohrmarken, was insbesondere Milag-Geschäftsführer André Nolden freute: „Durch die Ohrmarke weiß man, wo die Kuh hingehört.“ Auch Milchkönigin Klara gefiel das Kunstwerk außerordentlich gut: „Ein wenig größer und die Kuh könnte genau so bei uns im Stall stehen.“ Im Rahmen der „KultN8“ wurde „Frida Kotti“ sogar schon ausgestellt. Zur Siegerehrung Ende Juni war sie aber wieder zurück an der Kottenschule.
Elias, Schüler der Pestalozzischule in Zweibrücken, nannte seine braun-weiße Kuh „Vaticin“ – aus dem kongolesischen für „Die Gewinnerin“ – und lag damit genau richtig. Anfang Juli fand die Siegerehrung für den Jungen satt, der sich das Malen mit YouTube-Videos selbst beibrachte. Die komplette Schule sorgte mit Tanz und Gesang für den festlichen Glanz.
Wettbewerbe zum Wohl der Kinder
Lehrerin Petra Zimmer und Rektorin Sabine Theobald nehmen ebenso wie alle Lehrkräfte und Beschäftigten der Pestalozzischule mit den Kindern gerne an Wettbewerben teil – immer zum Wohle der Kinder. Das fiel auch Schuldezernentin Christina Rauch auf, die zusammen mit Milag-Vorsitzendem Michael Horper und Landwirt Friedrich Wilhelm Meyer zur Capellen als Ehrengäste der Siegerehrung beiwohnten.
Mitte Juli fand erstmals eine Siegerehrung in Rheinhessen statt: Die Zeichen AG der Maler-Becker-Schule in Mainz-Gonsenheim näherte sich dem Zeichnen von Proportionen bei Tieren an, indem jedes Kind eine kreisrunde Kuh malte. Als Collage mit einer grünen Wiese im Hintergrund reichte die Leiterin der Zeichen AG Gabriele Kindermann das Kunstwerk ein. „Ihr habt erkannt, dass Kühe Herdentiere sind, das gefällt mir sehr gut,“ so Milag-Vorsitzender Michael Horper. Mit dabei war auch Ortsvorsteherin Sabine Flegel, die für sechs Schulen und 26 000 Menschen in ihrem Gebiet zuständig ist. Sie und Rektorin Sandra Schneider freuten sich für die Kinder: „Dabei hätten wir fast nicht teilgenommen – Frau Kindermann musste mich erst überzeugen. Jetzt bin ich froh darüber.“
So unterschiedlich die Kunstwerke und Siegerehrungen auch waren, ihnen allen war eines gemein: Kinder und Lehrkräfte freuten sich über den Gewinn eines Milchfrühstücks für die gesamte Schule. Kunst ist eine gute Weise, um sich und die eigene Persönlichkeit auszudrücken. Deshalb plant die Milag auch in diesem Herbst wieder die Ausschreibung des Malwettbewerbs in Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Zwei weitere Gewinne gingen an die Förderschule für Lernen in Birkenfeld und die Grundschule Lasbach in Quierschied im Saarland.
milag – LW 31/2023