Das Corona-Virus macht auch vor den Fachschulen nicht halt. Gerade die Schuleröffnung in Alsfeld spiegelt die Pandemie-Bedingungen mehr als deutlich wider. Während sich sonst die Honoratioren rund um die Landwirtschaft die Klinke in die Hand gaben, war es in diesem Jahr einzig Schulleiter Helmut Dersch vorbehalten, den neuen Jahrgang am Traditionsschulstandort zu begrüßen.
25 Schüler haben sich in diesem Jahr für die Winterschule eingeschrieben und hatten am ersten Schultag die Gelegenheit sich per Videoübertragung mit den Mitschülern aus dem zweiten Semester bekannt zu machen. Das ist nicht die einzige äußere Veränderung im Schulbetrieb.
Neben der verbesserten technischen Ausstattung der Schule, hat sich auch der Klassenraum dramatisch verändert: Alles begann mit einer spontanen Idee bei der sommerlichen Lehrerbesprechung. Die Wand zwischen dem Klassenraum und dem ehemaligen EDV-Raum, erst vor 15 Jahren als Leichtbauwand eingezogen, stand einem Corona-konformen Unterricht im Wege.
Gesagt, getan – ganz unbürokratisch und schnell rückte das Team des LBIH an, entfernte das Hindernis und lies den neuen großen Unterrichtssaal in frischem Weiß erstrahlen. Auch technisch musste der neue Mega-Klassenraum aufgerüstet werden. Damit von jedem der maximal 28 Plätze, die im Corona-Abstand zur Verfügung stehen, auch alle Materialien gelesen werden können, hängt jetzt zusätzlich in der Mitte des Raumes ein 75 Zoll-Bildschirm, der das Bild des Beamers und der Tafel auch in der letzten Reihe lesbar macht.
Der Monitor wie auch die Luftreinigungsgeräte, die als beste Vorbeugung gegen die Corona-Infektion gelten, stellte der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) der Schule schnell und unbürokratisch zu Verfügung.
Gute Voraussetzungen, dass Schulleiter Helmut Dersch und seine Lehrerkollegen trotz Pandemie nicht nur die 25 Neulinge durch das Schuljahr, sondern auch das Abschlusssemester erfolgreich durch die Prüfung begleiten können. Ende März kommen dann hoffentlich zahlreiche, gut ausgebildete Wirtschafter auf den Arbeitsmarkt. Erfahrungsgemäß nutzt ein nicht unerheblicher Teil der Absolventen weitere Bildungsmöglichkeiten des Landesbetriebes.
Dr. Jürgen Luft, LLH – LW 45/2020