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EIP-Projekt – Kälber in Wert setzen in Rheinland-Pfalz

Suche nach alternativen Vermarktungsstrategien

Das EIP-Projekt der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz (LWK)startete im Mai 2022 und wird Juni 2025 auslaufen. Die geringe Wertschätzung für Kälber aus der Milchviehhaltung stellt den Ansatz für das innovative EIP-Projekt „KiWi RLP“ Kälber in Wert setzen in Rheinland-Pfalz dar. Bisher fand eine ausführliche Analyse der Vermarktung statt, die die Grundlage für konkrete und innovative Lösungsvorschläge bildet. Die LWK berichtet über das Projekt in einer Pressemeldung.

Die Vermarktung von Kälbern aus der Milchviehhaltung braucht neue Ansätze. Damit beschäftigt sich das KiWi-Projekt. Foto: Pixabay

Die Vermarktung spielt eine entscheidende Rolle und auch hier wurde in Richtung alternativer Vermarktungsstrategien recherchiert. Vorhandene Absatzmöglichkeiten wurden bereits untersucht und hinterfragt sowie neue Wege gesucht. Neben der Vermarktung sollten mit diesem Projekt aber auch alle anderen Glieder der Wertschöpfungskette beleuchtet werden. Hierzu wurden ausführliche Gespräche geführt und zum Teil verschiedene Optionen getestet.

Die Wertsetzung als roter Faden

Die Wertsetzung durchzieht die Produktion, die Aufzucht, die Vermarktung und die Verbraucherakzeptanz. Um sowohl die Akzeptanz der Verbraucher für ein hochwertiges Produkt als auch Erlöse für Kälber, mit welchen die Landwirte kostendeckend arbeiten können, zu erreichen, mussten praxistaugliche Lösungen erarbeitet werden. Dazu gehören ein Tierhaltungssystem mit hohen Tierwohlstandards, aber auch eine nachhaltige, regionale und ressourcenschonende Vermarktungsstrategie. Ein weiterer nachhaltiger Ansatz ist es, die Zahl der anfallenden Kälber in der Milchkuhhaltung durch verschiedene Maßnahmen zu verringern beziehungsweise die Zahl mastfähiger Kälber zu erhöhen. Unter anderem wurden hierzu intensive Recherchen als auch Auswertungen zu dem Einsatz von gesextem Sperma und einer verlängerten Zwischenkalbezeit durchgeführt. Wenn weniger Kälber auf den Markt drängen, kann der Preisdruck gemildert und eine Verknappung erzeugt werden. Die Nachfrage nach Kreuzungskälbern mit Fleischrassen ist lebhafter und in der Regel mit besseren Erlösen verbunden.

Aus dem EIP-Projekt KiWi RLP kann damit ein höheres Tierwohl resultieren und eine von der Gesellschaft akzeptierte Tierhaltung. Im Ansatz wurde ebenfalls betrachtet, wie eine höhere Wertschöpfung für den Betrieb erreicht werden kann. Das Projekt setzt sich aus den folgenden sieben Arbeitspaketen zusammen:

Nähere Informationen zu dem EIP-Projekt sind online unter www.kiwi-rlp.de zu finden.

lwk rlp – LW 5/2025