Das Dauergrünland macht in Hessen etwa 39 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche aus. Wiesen und Weiden sind dabei am häufigsten. Naturschutzflächen und Hutungen machen einen geringeren Anteil aus. Die jeweilige Pflanzenzusammensetzung eines Grünlandbestands ist dabei kein Zufall, denn sie ist immer auch das Ergebnis der regionalen Standortbedingungen und der jeweiligen Bewirtschaftung.
Das Grünland dient der Futterproduktion auf der Weide und im Stall. Gleichzeitig erfüllt es auch einige wichtige Schutz-funktionen. So dient es zum Beispiel dem Wasserrückhalt und verhindert Bodenerosion. Als CO2-Senke leistet es einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, und mit seiner Vielzahl an Arten und durch zeitlich gestaffelten Blühabfolgen, bietet es einen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Insekten.
Die Nutzung hängt von der Zielsetzung ab
Es gibt die verschiedensten Einflüsse, die auf den Grünlandbestand und die Bestandszusammensetzung wirken. Einmal sind das die Standortfaktoren, wie Klima, Boden und Gelände, die sich nicht verändern lassen. Neben dem Standort prägt auch die Nutzung die Grünlandvegetation sehr stark, sodass unterschiedliche pflanzensoziologische Gesellschaften entstehen können. Insbesondere die Häufigkeit und Art der Nutzung, wie Mahd oder Beweidung sowie die Düngung haben einen Einfluss darauf, welche Pflanzenarten im Grünlandbestand vorkommen. Im Folgenden werden einige Haupteinflussfaktoren bei Schnittnutzung beschrieben.
Dr. Anna Techow, LLH – LW 22/2025