Die Jury zur Ermittlung des „Landwirt des Jahres“ hat am Donnerstag vergangener Woche Felix Hoffarth aus Lohra, Landkreis Marburg-Biedenkopf, zum Rinderhalter des Jahres 2020 gewählt. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Deutschen Landwirtschaftsverlages (dlv) hervor, der den Ceres-Award (Schirmherr ist DBV-Präsident Joachim Ruckwied) ins Leben gerufen hat. Aus den zehn Kategorie-Siegern wird am 24. März 2021 der Landwirt des Jahres ermittelt.
Wie Felix Hoffarth unmittelbar nach der Nachricht betonte, „war die Aufregung sehr groß. Zu erfahren, man hat es geschafft, war einfach ein Traum.“ Er bedankte sich bei der Jury „dass ich ausgewählt wurde. Und ich bedanke mich bei meinen Eltern, Geschwistern und Mitarbeitern. Denn ohne sie funktioniert der Betrieb nicht.“
„Der Rinderhalter des Jahres 2020 überzeugt durch sein Gesamtkonzept. Tierhaltung und Vermarktung passen zusammen, sie greifen ineinander. Wichtiges Element im Betrieb des Kategoriesiegers ist dabei auch immer der direkte Kontakt zum Endverbraucher. Dem Kunden präsentiert er gute Produkte und eine nachhaltige ökologische Kreislaufwirtschaft“, so die Juroren über Hoffarth.
Der frisch gebackene Rinderhalter des Jahres hält laut dlv viele Bälle in der Luft. Nicht nur, dass er neben Angusrindern Welsh Cob-Ponys züchtet, Pensionspferde und Puten hält und Ackerbau betreibt. Sondern er vermarktet auch noch das Angus- und Putenfleisch direkt. Nebenher erzeugt er Strom durch Wasser- und Sonnenkraft.
Mit der Direktvermarktung von Puten und Rindern schaffe er die Grundlage, um angemessene Preise für eine hochwertige Fleischqualität zu erzielen. Für den Biobauern sei klar, dass die Stoffe in der Landwirtschaft kreisen müssen – so wie die Bälle beim Jonglieren. Kühe und Pferde grasen bei ihm gemeinsam. Die Rinder nutzen das Kleegras und geben Dung zurück. „Uns sind die Kreisläufe wichtig. Dabei geht es nicht nur um eine ausgeglichene Fruchtfolge oder den Weideumtrieb unserer Angusrinder. Wir versuchen auch die Arbeitsspitzen über das ganze Jahr zu verteilen. Wir fragen bei allem was wir tun: Dreht es sich im Betrieb?“, betont Hoffarth. Seiner Ansicht nach ist das alles nur zu schaffen, indem man Betriebsabläufe gut plant, schnell arbeitet und Marathon läuft, um Stress abzubauen. Weitere Informationen über die Finalisten: www.ceresaward.de/shortlist....
LW – LW 51/2020