Insgesamt wurden im LSV 2024 wie zuletzt 14 Sorten in einer 1-faktoriellen Blockanlage dreifach wiederholt unter Abdeckung (Vlies) getestet. Zur Auswertung wurde eine Ernte ohne Krautregulierung und eine mit Sikkation durchgeführt.
Nach den feuchten Tagen in der dritten Februar Dekade konnte am 6. März bei akzebtabler Bodenfeuchtigkeit und nochmals deutlich höheren Bodentemperaturen als 2023 gepflanzt werden. Bis zum 8. April lagen von 33 Tagen die Bodentemperaturen an 30 Tagen höher als im Jahr 2023. Besonders der Monat Februar war mit 5,0 °C deutlich wärmer als das vieljährige Mittel. Der März folgte mit +3,0 °C.
Das Frühjahr war erst zu warm, dann zu kalt
Der Monat April teilte sich in zwei sehr unterschiedliche Hälften, wobei die zweite deutlich kälter war. Zwischen dem 22. und 24. April wurde mit drei Frostnächten der Tiefpunkt erreicht. Im Anschluss blieben die Nächte bis Mitte Mai kühl bei überwiegend gedämpften Tageshöchsttemperaturen. Verschiedene Sorten reagierten darauf mit gelben Blatträndern, Blattspitzen und teilweise mit gelben Interkostalfeldern. Am stärksten zeigten sich diese Symptome bei der Sorte Filipa.
Manfred Mohr, Dienstleistungszentrum Rheinhessen-Nahe- Hunsrück – LW 40/2024