Für einen erfolgreichen Ackerbau spielen ganz unterschiedliche Stellschrauben eine Rolle. Vor allem, weil die Pflanzenproduktion immer stärker allen denkbaren Witterungsbedingungen ausgesetzt ist, wie das vergangene Jahr zeigte. Diese Problematik nahm das Fachprogramm der BASF in Hackenheim auf.
Von Boden- und Resistenzmanagement bis hin zu effektiven Pflanzenschutzstrategien präsentierten die BASF-Fachberater sowie ein Referent der Deutschen Saatveredelung die aktuellen Empfehlungen für einen nachhaltigen Ackerbau, teilt das Unternehmen BASF mit.
Wachstumsregler können Wurzelwachstum fördern
Einer der Themenschwerpunkte des Abends war Getreide. BASF-Fachberater Andreas Ellrich stellte heraus, dass der Einsatz von Wachstumsreglern ein entscheidender Faktor in der Ertrags- und Qualitätsabsicherung sei. Sie regulierten das Längenwachstum der Getreidepflanzen, stabilisierten die Halme und könnten das Wurzelwachstum fördern, so Ellrich. Der neue Wachstumsregler Prodax sei besonders flexibel in der Anwendung. Das Produkt könne bei jedem Wetter, vor allem auch bereits bei geringen Temperaturen, eingesetzt werden. Heiko Zimmer, BASF, zeigte auf, wie vitales Getreide in jeder Vegetationsphase mit der richtigen Pflanzenschutzstrategie abgesichert werden kann. Dabei stehe ein wirksamer Schutz gegen die wichtigsten Getreidekrankheiten im Vordergrund. Im neuen Fungizid Ceriax seien erstmalig drei Hochleistungswirkstoffe aus drei unterschiedlichen Wirkgruppen in einer Formulierung kombiniert. Verbunden wurde die sichere Krankheitsbekämpfung von Xemium und Epoxiconazol aus Adexar mit der sehr guten physiologischen Leistung von F 500. Das Produkt sei in allen wichtigen Kulturen zugelassen und wirke speziell bei besonders kritischen Krankheiten wie Septoria tritici, Braun- und Gelbrost. Teilnehmende Landwirte tauschten sich an diesem Abend intensiv über die Wetterkapriolen und damit verbundenen Herausforderungen aus 2016 aus. Johannes Gassner, Landwirt aus Neu-Bamberg betonte „ohne wirksame Fungizide wäre gerade im letzten Jahr keine wirtschaftliche Ernte möglich gewesen“.
Abgerundet wurde das Programm mit den Themen Boden- und Resistenzmanagement. Zimmer ging auf die wichtigsten Wirkmechanismen von selektiven Herbiziden im Getreide ein und stellte die Maßnahmen zur Vermeidung von Resistenzbildung vor.
Stefan Eiden von der Deutschen Saatveredelung sprach zum Thema „Zwischenfrucht und Kalk“. Die Zwischenfrucht bewirke eine Erhöhung der biologischen Aktivität im Boden, eine Konservierung von Nährstoffen und die Anreicherung biologischer Substanz im Boden. Die Anwendung von Kalk neutralisiere Säure im Boden. Auch dadurch werde die Bodenstabilität erhöht. „Nehmen Sie regelmäßig Bodenproben. Nur so können Sie Reserven im Boden effizient nutzen“, empfahl Eiden.
LW – LW 9/2017