Der MBR Südwestpfalz Kaiserslautern vermittelt Einsätze, verleiht bei Bedarf Schlepper und rechnet nach getaner Arbeit zwischen den einzelnen Landwirten ab. Das Tagesgeschäft eines Maschinen- und Betriebshilfsringes. Die Arbeit draußen funktioniert nur, wenn auch die Organisation drinnen stimmt. Diese wurde kürzlich im Rahmen der Jahresversammlung des MBR Südwestpfalz-Kaiserslautern in Niederhausen festgezurrt.
Für weitere drei Jahre wurde Hans-Dieter Bißbort zum Vorsitzenden und Frank Schäfer zum Beisitzer gewählt. Mit einem Jahresergebnis von rund 15 000 Euro stehe der Ring auf sicheren Füßen, sagte der Rieschweiler-Mühlbacher. Man werde sich weiterhin auf die klassische Maschinenringarbeit konzentrieren.
Die Mitgliederzahl des Maschinen- und Betriebshilfsring ging 2022 nur leicht zurück. Die 402 Mitglieder bewirtschafteten zu Jahresende eine Fläche von
22 407 ha. Der ideelle Verrechnungswert, das ist der Wert der Arbeit zwischen den Landwirten, betrug 250 000 Euro. Die Erlöse, die im gewerblichen Bereich erwirtschaftet und über das Tochterunternehmen ASDLU abgerechnet wurden, beliefen sich auf 1,9 Millionen Euro.
Die insgesamt 16 Mitgliedsbeiträge wurden neugeordnet. Landwirte mit einer Fläche bis 27,5 ha zahlen aktuell einen Beitrag von 50 Euro, darüber hinaus 1,80 Euro pro Hektar bis zu einer Obergrenze von 250 Euro. Herausgehoben wurde die Arbeit der beiden hauptberuflichen Betriebshelfer Hermann Oberer aus Walshausen und Lukas Schehrer aus Langwieden. Angestellt sind sie bei der Gesellschaft für landwirtschaftliche Beschäftigung (GLB). Der MBR hat daneben vier nebenberufliche Betriebshelfer im Einsatz.
Gastreferent Christian Synwoldt von der Energieagentur Rheinland-Pfalz in Kaiserslautern warb in seinem Vortrag für Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen für einen Solidarpakt der Gemeinden. Damit könne man eine Neiddiskussion vermeiden. Durch geschlossenes Auftreten lasse sich bei den Investoren mehr herausholen. In der Diskussion wurde betonte, dass die Landwirte keineswegs gegen die Energiewende sind, Existenzen aber nicht gefährdet werden dürfen. In der Westpfalz soll etwa auf 300 Hektar Solarstrom produziert werden. Zum Einstieg des Rings in die Freilandphotovoltaik erklärte der MBR-Vorsitzende: „Den Schuh werden wir uns derzeit nicht anziehen.“
Dressler – LW 28/2023