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Grüne Berufe – Meisterbrief von 1974 vergoldet

Fünfzigjähriges Jubiläum wird gefeiert

1974: Als die Parkplätze noch voll mit bunten Autos waren, Mireille Mathieu „La Paloma Ade“ sang und Helmut Schmidt Bundeskanzler wurde, also vor 50 Jahren, haben auch zahlreiche Männer und Frauen in den Grünen Berufen ihre Meisterprüfung abgelegt. Dieses Jubiläum wurde nun an zwei Tagen im Bad Kreuznacher Kurhaus mit der Goldenen Meisterfeier begangen.

Im mondänen Großen Saal des Kurhauses zu Bad Kreuznach feierten die Goldenen Meisterinnen und Meister ihr Berufsjubiläum in den Grünen Berufen. Foto: LWK RLP

„456 Männer und Frauen in den Grünen Berufen sind es, die sich 50 Jahre später Goldene Meisterinnen und Meister nennen dürfen. Gärtnermeister, Landwirtschaftsmeister, Winzermeisterinnen und -meister und Hauswirtschaftsmeisterinnen erhalten diese Ehrung“, sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer, Ökonomierat Michael Horper, in seiner Ansprache. Gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Staatssekretär Andy Becht überreichte er die Meisterbriefe an insgesamt 229 Landwirtschaftsmeister, 132 Winzermeisterinnen und -meister, 62 Hauswirtschaftsmeisterinnen und 33 Gärtnermeisterinnen und -meister.

Horper erinnerte daran, dass die Meisterkurse damals bei den Landwirtschafts- und Weinbauschulen angesiedelt waren. „Deshalb ist diese Feier immer mit einem großen Rechercheaufwand verbunden. Von zentralisierten Daten, gar in digitaler Form, waren wir 1974 noch weit entfernt.“ Umso schöner, dass sich so viele Goldene Meisterinnen und Meister aus ganz Rheinland-Pfalz zur Feier begeben haben. Der Präsident blickte zurück in das Jahr 1974 zog Vergleiche zu der heutigen Situation in der Landwirtschaft .

Das Streben nach Qualität hat sich verändert

Im Bereich Weinbau ging es eher um den Ertrag, das Streben nach Qualität war längst nicht so ausgeprägt wie heute. Und von den rund 100 000 landwirtschaftlichen Betrieben sind heute noch etwa 16 000 übrig, allerdings mit einer ganz anderen Betriebsgröße. Die heutigen Goldenen Meister haben diesen Strukturwandel begleitet und gestaltet, erzählt Horper: „Für diese Aufgabe haben Sie Verantwortung übernommen und auch großes ehrenamtliches Engagement gezeigt. Gleichzeitig haben Sie für beruflichen Nachwuchs gesorgt und sich für dessen Ausbildung stark gemacht. Für diese Lebensleistung danke ich Ihnen sehr“.

lwk rlp – LW 20/2024