Die Spargel- und Erdbeerbörse, deren Erfolgsgeschichte vor 15 Jahren in den Hallen der Obst- und Gemüse-Absatzgenossenschaft (OGA) Bruchsal begann, entwickelte sich in den letzten Jahren auf der Messe Karlsruhe zum internationalen Branchentreff für die Spargel- und Erdbeererzeuger. Ausgestattet mit einem neuen Namen und Logo war die expoSE 2010 ein voller Erfolg. Das Konzept, die Ausstellung mit den Vorträgen des Spargeltages zu kombinieren, geht auf.
Mit einer Rekordbeteiligung von 270 Ausstellern war die Messehalle mit 12 500 Quadratmeter komplett ausgebucht. Bei den mehr als 4 500 Fachbesuchern war die Stimmung hervorragend. Überraschend war dieses Jahr die hohe Investitionsbereitschaft der Betriebsleiter. Die Aussteller berichten von überdurchschnittlich vielen Aufträgen, die auf der expoSE abgeschlossen wurden, zudem erwarten sie, dass auch nach der Messe noch Geschäfte zustandekommen.
Das Jahr 2010 mit zeitweisen Engpässen am Markt war preislich für die Erzeuger nicht das schlechteste, dennoch verwundert die Investitionsfreude. Andererseits ist es eine Herausforderung, trotz extremer Witterungen möglichst otimale Qualität zu erzeugen, Innovationen können hier helfen. Bei den Messeeinkäufen ganz oben steht die Verfrühung, durch verbesserte Folien- und Lüftungssysteme, Tunnelvarianten, Anbaumethoden und robuste, frühe Sorten. Aufsehenerregend und kontrovers diskutiert werden Spargelerntemaschinen. High-Tech wird zum Standard: Schlepper mit GPS, laserunterstützte Sensortechnik bei der Spargelsortierung und Klimaüberwachung per Mobiltelefon.
Parallel zur expoSE 2011 wird die Direktvermarktungsmesse expoDirekt veranstaltet. Wegen des Termins der Agritechnica werden expoSE und expoDirekt am Mittwoch und Donnerstag, 23./24. November 2011, stattfinden.
Bettina Siée