Gerade in der jetzigen Zeit ist es besonders wichtig, die Liquidität des Betriebes zu sichern. Hierfür müssen im ersten Schritt alle zukünftigen Ein- und Auszahlungen bestimmt werden. Wenn der Betrieb direkt von der Corona-Krise betroffen ist, sollte im ersten Schritt geklärt werden, wie groß der Umsatzrückgang in den nächsten Monaten vermutlich sein wird. Hierbei sollte man mit verschiedenen Szenarien rechnen, um auch auf eine längere Krise bis Ende des Jahres beziehungsweise Anfang nächsten Jahres vorbereitet zu sein. Darüber hinaus sollte auch geklärt werden, welche offenen Forderungen ausfallen oder aktuell nicht eingetrieben werden können. Auf der anderen Seite können die Auszahlungen in einen betrieblichen und einen privaten Bereich aufgeteilt werden. Betriebliche Aufwendungen sind zum Beispiel Betriebsmittel, Lohnkosten, Finanzierung/Leasing und Versicherungen. Private Auszahlungen können in Lebenshaltungskosten, Kranken- und Altersversicherung, private Finanzierungen und Altenteilsleistungen aufgeteilt werden. Wenn nun betriebliche und private Auszahlungen den geplanten Umsätzen gegenübergestellt werden, dann kann ein Liquiditätsbedarf ausgewiesen werden. Falls dieser Bedarf nicht über Rücklagen gedeckt werden kann, so sollte unbedingt ein Gespräch mit der Hausbank aufgenommen werden. Mit der Hausbank können Tilgungsaussetzungen oder Liquiditätsdarlehen vereinbart werden.
Elias Braun, AMG Landberatung