42/2015 Herbstzeitlose | Tipp der Woche | LW HEUTE

Herbstzeitlose - Flächen fürs Frühjahr merken

Schön sind sie, die Herbstzeitlosen, die im Herbst auf Wiesen und Weiden blühen. Da aber alle Teile der Pflanze sehr giftig sind, dürfen weder Blüten noch die im Frühjahr auftretenden Blätter und Früchte ins Futter gelangen. Die Pflanze ist für Nutztiere giftig, auch für Schafe; nur von erwachsenen Tieren wird sie teilweise gemieden. Auch eine Konservierung (Heu oder Silage) vermindert die Giftigkeit nicht! Wem die Blüten auf seinem Grünland auffallen, der sollte sich die Flächen merken, denn die im Frühjahr auftretenden Samenkapseln, Stän­gel und Blätter sind unscheinbar. Dann kann man die Herbstzeitlose mit zweifachem Frühschnitt erfolgreich bekämpfen. Für das Durchstoßen des Bodens benötigt die Pflanze viel Energie. Mit einer Mahd, wenn die Samenkapseln meist Mitte April so weit aus dem Boden ragen, dass sie mit abgeschnitten werden, wird die Pflanze an der Photosynthese gehindert und so geschwächt. Anschließend ist das vollständige Erscheinen der Kapseln abzuwarten, bevor der zweite Frühschnitt durchgeführt wird. Der folgende Aufwuchs ist dann frei von giftigen Bestandteilen der Herbstzeitlose. Obwohl im darauffolgenden Herbst die Blüte zumeist ausbleibt, sollte die Maßnahme im nächsten Frühjahr wiederholt werden. Wichtig: Bei Naturschutzflächen muss der frühe Schnitt mit der zuständigen Stelle besprochen und genehmigt werden.  

LLH, Beratungsinfo – LW /2015