Zwischenfrucht-Aussaat

Die Aussaattechnik bei Zwischenfrüchten richtet sich stark nach der Bodenbearbeitung, die im Vorfeld durchgeführt wurde, und nach den Arten, die angebaut werden sollen. Lichtkeimer wie Senf und Ölrettich können extensiv mit Schneckenkornstreuer oder pneumatischer Saattechnik ausgebracht werden. Diese Arten benötigen keine beziehungsweise kaum Bedeckung durch Boden, um zu keimen. Dunkelkeimer wie Phacelia und Ramtillkraut müssen hingegen mit Erde bedeckt sein, hier sollte eine Drillsaat oder eine flache Einarbeitung erfolgen.
In der Vergangenheit wurden die besten Ergebnisse jedoch mit der regulären Drilltechnik erzielt. Damit wird das Saatgut gleichmäßig im Boden abgelegt und die Zwischenfrucht kann sich gut entwickeln. Mit den alternativen Aussaattechniken kann auch ein guter Zwischenfruchtbestand etabliert werden. Die Gefahr, bei ungünstigen Bedingungen einen ungleichmäßigen und lückigen Bestand zu produzieren, ist jedoch deutlich größer. 
Die Aussaat sollte bis Mitte/Ende August abgeschlossen sein. Nur dann ist garantiert, dass der Zwischenfrucht ausreichend Zeit zur Verfügung steht, um Masse zu bilden und die positiven Effekteauszuspielen.
Die Art der Aussaattechnik richtet sich auch nach der im Betrieb zur Verfügung stehenden Zeit. Bestellung und Aussaat der Zwischenfruchtflächen fallen in eine arbeitsintensive Phase. Hier muss jeder Betriebsleiter selbst entscheiden, wo seine Prioritäten liegen. Alternative Aussaatverfahren wie zum Beispiel APV-Streuer auf Grubber, Mähdruschsaat und Vorerntesaat zielen auf eine Reduktion der Arbeitszeit und Kosten. Eine Direktsaat ist vorrangig bei Gemengen mit Grobleguminosen möglich.
Wird eine Zwischenfrucht mit dem gleichen Ehrgeiz wie eine Hauptkultur angebaut, steht dem Erfolg nichts im Wege.
LLH, Beratungs-Info