Zuckerrübe: Kupferdüngung verbessert Fungizid-Wirkung

Erfahrungen aus den Fungizideinsätzen des letzten Jahres haben gezeigt, dass eine Kupferblattdüngung zum Zeitpunkt der Fungizidbehandlung positive Effekte zeigt. Die Bestände waren tendenziell vitaler und auch robuster gegenüber Cercospora. Es empfiehlt sich, den Termin der Fungizidspritzung für eine Kupferblattdüngung zu nutzen (beispielsweise 0,8 l/ha Kupfer Questuran).

Die Zuckerrübe gehört zu den Kulturen mit einem mittleren Kupferbedarf. Eine Blattapplikation lässt sich gut mit Pflanzenschutzmaßnahmen kombinieren. Denn Kupfer hat auch einen Einfluss auf die Krankheitsresistenz, es fördert die Bildung von Phytoalexin, einem Wuchsstoff, der das pathogene Pilzwachstum hemmt. Kupfer ist in der Pflanze an verschiedenen Oxydationsvorgängen beteiligt. Ein Mangel äußert sich zum Beispiel in einer erhöhten N-Verunreinigung im Zuckerrübensaft. Er kann sich auch in einer niedrigeren Trockensubstanz oder in einem geringeren Gehalt an Kohlenhydraten zeigen.

Kupfermangel findet man vor allem auf sandigen Böden. Mangel findet man auch bei diluvialen und moorigen Böden. Bei Standorten mit einem hohen pH-Wert wird die Kupferlöslichkeit herabgesetzt. Eine schlechte Verfügbar ist auf humosen und lockeren Böden zu verzeichnen. Auch ist die Verfügbarkeit bei Trockenheit oder bei Kälte und Nässe beeinträchtigt.

LLH, Beratungs-Info Pflanzenproduktion