Seit Jahren wird über zu hohe Pachtpreise bei den aktiven Landbewirten diskutiert. Das hohe Niveau resultiert aus vielen Faktoren. Diesen ist Prof. Alfons Janinhoff, Fachhochschule Bingen, nachgegangen.
Insbesondere ist das Flächenangebot von ausscheidenden Betrieben im Vergleich zum „Flächenhunger“ der wachsenden Betriebe zu gering. Dabei ist festzustellen, dass viele Landwirte betriebswirtschaftlich korrekt mit Grenzkosten und Grenzerlösen kalkulieren. Im Zuge der Ausdehnung der Tierhaltung im Betrieb ist oftmals ein wesentlicher Grund in einer hohen Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen darin zu sehen, dass befürchtet wird, nicht mehr in der landwirtschaftlichen Besteuerung zu bleiben und in die Gewerblichkeit zu geraten. Ferner, dass die Vieheinheitengrenze aufgrund der Düngeverordnung überschritten wird. Seit 1990 hat sich der Bodenmarkt, insbesondere durch die Wiedervereinigung, gewandelt. Während wir in Westdeutschland eine stetige langsame Erhöhung der Preise für Ackerland und Grünland bis zum Jahre 2001 von 15 000 bis knapp 17 000 Euro je ha hatten, ging es bis 2006 wieder etwas zurück, um danach wieder auf etwa 17 080 Euro je ha (2008) anzusteigen. In Ostdeutschland hat sich der Kaufpreis von 4 200 Euro je ha (1993) im Mittel zunächst geringfügig nach unten bewegt und ist nach 2000 auf 4 970 Euro (2008) je ha angestiegen.
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