In Lebensmitteln finden sich immer weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Auch die Zahl der Proben, in denen die zulässigen Höchstmengen überschritten wurden, nimmt ab. Zu diesen erfreulichen Ergebnissen kommt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in der „Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände 2008“ (siehe LW-Ausgabe 2, Seite 6). Hier dazu noch einmal einige Zahlen: Bei den fast 17 000 Lebensmittelproben wurden in 43,4 Prozent keine messbaren Rückstände, in 52,9 Prozent der Proben Rückstände unterhalb der gesetzlichen Höchstgehalte und in 3,7 Prozent darüber festgestellt. 40 Fälle wurden aufgrund der Überschreitung der Höchstwerte sowie der Frage nach dem Gesundheitsrisiko für die Verbraucher dem europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel gemeldet. Dieses informiert die Mitgliedsaaten, ob die Produkte EU-weit aus dem Handel genommen werden müssen. Im Vergleich zu anderen Ländern halten sich die deutschen Bauern strenger – viele aus Überzeugung und Wertschätzung für ihre Produkte – an die „EG-Verordnung über Höchstgehalte an Pestizidrückständen in oder auf Lebens- und Futtermitteln pflanzlichen und tierischen Ursprungs“. So belegt die BVL-Untersuchung, dass Lebensmittel deutscher Herkunft generell weniger belastet sind als ausländische Produkte: Nur noch in 1,9 Prozent der deutschen Produkte (Vorjahr 2,7 Prozent) wurden Höchstmengenüberschreitungen festgestellt. Bei den Proben aus anderen EU-Staaten waren es 3 Prozent (5) und bei Proben aus Drittstaaten 9,1 Prozent (9,5). Grundsätzlich schaffen die sinkenden Rückstandsgehalte bei den Verbrauchern vor allem Vertrauen in die heimischen Produkte. Jeder kann sich zusätzlich vor Belastungen schützen, indem er das umfangreiche saisonale Sortiment nutzt. Werden die Lebensmittel zudem noch richtig gelagert und schonend zubereitet, steht einer gesunden Ernährung nichts im Wege.
Stephanie Lehmkühler