Auch die fünfte Auflage des Pfälzer Weinforums Wein am Dom lockte am ersten Aprilwochenende Tausende Gäste nach Speyer. Am Samstag waren die Messestände von Beginn an dicht umlagert, aber auch am Sonntagnachmittag stieß die Auswahl von rund 1 000 Weinen und Sekten auf gute Resonanz.
„Es ist schön zu sehen, wie viele gut informierte junge Weingenießer unterwegs sind“, erklärten mehrere Winzer auf Nachfrage und lobten dabei vor allem die Qualität der Gespräche.
Mit 3 700 Gästen meldeten Pfalzwein und die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz am Ende einen neuen Besucherrekord. Beim Schaufenster der Pfälzer Weine erreichte aber auch das Angebot neue Dimensionen. 2017 waren rund 170 Weingüter, Genossenschaften und Verbände von B wie Barrique-Forum Pfalz bis W wie Wine Changes vertreten, die sich im Historischen Museum, dem Kulturhof Flachsgasse, der Galerie Kulturraum, dem Historischen Ratssaal, Friedrich-Spee-Haus und dem Alten Stadtsaal erstmals auf sechs Verkostungsstationen verteilten.
Noch mehr Gelegenheit für die Besucher, mit Katalog und teils vorab erstellter Probenliste, zwischen Dom und Rathaus zu flanieren und gezielt auf Entdeckungsreise zu gehen. Mehrere Ausstellungen flankierten die Messe, so war in der Galerie Kulturraum neben Weinen verschiedener Jungwinzerprojekte zum Beispiel auch Kunst von Udo Lindenberg zu finden.
Die Gäste zeigten laut Pfalzwein viel Interesse am neuen Jahrgang. Sehr gefragt war Grauburgunder, während bei den Bukettsorten Sauvignon blanc der Spitzenreiter war.
Eine besondere Rolle spielte bei Wein am Dom natürlich der Weißburgunder, in der Pfalz 2017 die Rebsorte des Jahres. Die Jury um Sommelier Peer Holm kürte deshalb einen 2015er Weißer Burgunder, VDP Erste Lage, Arzheimer Klingenwingert von Weingut Kranz, Ilbesheim, zur Entdeckung des Jahres.
Und bei den Schaumweinen setzte die Jury jeweils einen Weißburgundersekt aus dem Weingut Ludwig Wagner und Sohn, Maikammer, und aus dem Weingut Dr. Wehrheim, Birkweiler, auf Rang eins.
ak – LW 16/2017