Einsparpotenziale im Betrieb konsequent nutzen

 Auf den Märkten für Schlachtschweine und Ferkel bleibt die Situation weiterhin angespannt. Ein hohes Ferkel- und Schlachtschweineangebot ist vorhanden und entlastende Exporte sind nicht in ausreichendem Maße möglich.
Mit einer Preiswende ist nach Aussagen des Marktexperten Albert Hortmann-Scholten in den nächsten Monaten nicht zu rechnen. Mit einem Schlachtschwei­nepreis von maximal 1,60 je kg Schlachtgewicht sei frühestens Mitte des Jahres, mit 1,80 Euro erst 2009 zu rechnen, prognos­tizierte er auf dem Schwei­netag in Fronhausen (siehe Seite M 7). Auf dem Ferkelmarkt sieht es noch schwieriger aus. Dabei gibt es durchaus potenzielle Märkte für Schweinefleisch, beispielsweise in China. Hier hapert es jedoch an einem  noch ausstehenden Veterinärabkommen mit der deutschen Bundesregierung.  
In dieser Situation kann nur versucht werden, im Betrieb an den kleinen Schrauben zu drehen. Niedrigere Mastendgewichte im maskenzulässigen Rahmen auf dem Schlachthof abzuliefern, kann Futterkosten sparen. Eine langfristige Fut­terplanung mit möglichst preisgünstigen Komponenten wird außerdem immer wichtiger.
Das DLR Westerwald-Osteifel hat hierzu eine Excel-Anwendung ins Internet gestellt, mit der die Fütterung komfortabel durchgeplant werden kann. Auch die Bevorratung von Futterkomponenten wird jetzt wieder interessanter, als Puffer für Zeiten besonders hoher Zukaufspreise. Durch eine geschlechstgetrennte Mast kann außerdem die Fütterung besser an den Bedarf der Tiere angepasst werden, was die Effizienz des Futters erhöht und dadurch Kosten spart. Auch eine mehrphasige Fütterung in der Mast wird bei hohen Futterpreisen attraktiver. Mehr dazu ab Seite 11.
 Marion Adams