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Inga Storck zur Deutschen Weinprinzessin gekrönt

Deutsche Weinkönigin kommt aus Württemberg

Die 70. Deutsche Weinkönigin heißt Carolin Klöckner und kommt aus Vaihingen/Enz Württemberg. Ihr zur Seite stehen als Deutsche Weinprinzessinnen Inga Storck aus Einselthum in der Pfalz und Klara Zehnder aus Randersacker in Franken. Die neuen Deutschen Weinmajestäten 2018/2019 sind außerordentlich kompetent und werden den Deutschen Wein bestens vertreten.

Die frisch gekrönte Deutsche Weinkönigin Carolin Klöckner aus Württemberg studiert Agrarwissenschaften in Stuttgart-Hohenheim. Foto: DWI
Die 70. Deutsche Weinkönigin Carolin Klöckner aus Vaihingen/Enz in Württemberg (Mitte) mit den Deutschen Weinprinzessinnen Klara Zehnder aus Randersacker in Franken (links) und Inga Storck aus Einselthum in der Pfalz (rechts). Foto: DWI

Nach 32 Jahren geht die Krone der Deutschen Weinkönigin endlich nach Württemberg. Die Schwaben feierten ihre Königin kräftig. Carolin Klöckner konnte sich nach einem spannenden Wahlabend gegen ihre starken Konkurrentinnen durchsetzen. Die deutsche Weinprinzessin 2016/17 Mara Walz aus Württemberg war vor zwei Jahren knapp unterlegen. Unter lautstarkem Jubel nahm Carolin Klöckner aus Vaihingen/Enz die deutsche Weinkrone entgegen. Überzeugend und kompetent präsentierte sich die 23-jährige Studentin der Agrarwissenschaften bereits schon im Vorentscheid. Charmant und schlagfertig war ihr Auftreten im äußerst spannenden Finale. Damit überzeugte sie die Fachjury und gewann die Sympathien der rund 800 Zuschauer im Saalbau in Neustadt.

70. Deutsche Weinkönigin hat über 200 Termine im Jahr

Im Auftrag des Deutschen Weininstituts (DWI) wird sie nun als 70. Deutsche Weinkönigin ein Jahr lang auf über 200 Terminen im In- und Ausland als Botschafterin für den deutschen Wein unterwegs sein. „Ich bin einfach nur überglücklich“, jubelte die frisch gekrönte Weinkönigin. „Ich freue mich, das deutsche Winzerhandwerk weltweit bekannter zu machen“, sagte Carolin Klöckner, die ihr Stu­dium an der Universität Hohenheim erst einmal pausieren lässt.

In der Wahlgala, die live vom SWR Fernsehen übertragen wurde, zeigten alle sechs Bewerberinnen, die am Samstag zuvor von einer 70-köpfigen Jury ins Finale gewählt wurden, einen sehr kompetenten Auftritt. Alle Finalistinnen zeigten, dass sie sowohl das Fachwissen als auch den Charme besitzen für das Amt der Deutschen Weinmajestäten. Doch es konnten nur drei Kronen vergeben werden. Es schieden die aparte Pauline Baumberger von der Nahe, die sprühende Tatjana Schmidt vom Rheingau und die authentisch herzliche Franziska Aatz aus Baden aus.

Die sechs jungen Fachfrauen stellten in mehreren Spielrunden ihre weinsensorischen, rhetorischen und kommunikativen Fähigkeiten unter Beweis. Die Bewerberinnen kommentierten zunächst live ihren eigenen Einspielfilm und meisterten eine verdeckte Weinprobe, bei der die Rebsorte erkannt und einem Anbaugebiet zugeordnet werden musste. Anschließend galt es, an geeigneter Stelle möglichst viele finnische Begriffe in eine einminütige Rede einfließen zu lassen. Bei „Sag die Wahrheit“ hatten die Finalistinnen dann jeweils in Zweierteams mit geschickten Fragen eine Weinpersönlichkeit zu identifizieren.

Drei aus sechs in der spannenden Endrunde

Nach der Zwischenabstimmung der Jury ging es unter den drei noch verbliebenen Weinmajestäten „nur“ noch um die Frage, wer Weinkönigin wird. Jede hatte noch einmal eine kurze Rede zu halten, der eine Weisheit aus einem „Glückskeks“ zugrunde liegen sollte. Carolin überzeugte hier durch ihre Natürlichkeit und Lockerheit. Die höchste deutsche Weinkrone geht damit nach 32 Jahren wieder nach Württemberg.

Das Zellertal ist stolz auf Deutsche Weinprinzessin

Glücklich schaut auch Inga Storck aus Einselthum im Zellertal in der Pfalz auf das vor ihr liegende Jahr als Deutsche Weinprinzessin. „Ich bin super zufrieden mit dem Ausgang der Wahl. Schade, dass nicht alle zwölf eine Krone bekommen konnten“, sagte die Winzerin und Studentin für Weinbau und Oenologie am Campus in Neustadt.

Klara Zehnder nahm die Prinzessinnenkrone „völlig überrascht und überwältigt“ entgegen. „Erst allmählich geht die Überraschung in große Freude über“, kommentierte die 22-jährige Studentin der Romanistik an der Universität Würzburg.

Die scheidende Deutsche Wein­königin Katharina Stab von der Nahe blickte wehmütig auf 200 Termine zurück, für die sie zehn Länder bereiste und weit über 1 500 Weine verkostet hat. Ebenso betonten auch die scheidenden Deutschen Weinprinzessinnen Laura Lahm aus Ensheim/Rheinhessen und Charlotte Freiberger aus Heppenheim/Hessische Bergstraße, dass sie ein unvergessliches Jahr erlebt haben im Dienst für den deuschen Wein und die Winzer.

bs – LW 40/2018